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Qualitätsstandards zur betrieblichen Suchtprävention und

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Standards in der <strong>betrieblichen</strong> Suchtprävention 9lungs- <strong>und</strong> Entwicklungsfelder, in denen die Akteure in der <strong>betrieblichen</strong> Suchtprävention <strong>und</strong>Suchthilfe tätig werden können oder müssen. Nachfolgend wird eine kurze Übersicht über diespezifischen Elemente gegeben.Im Detail <strong>und</strong> im Umfang können die unten aufgeführten Standardelemente in den konkretenProgrammen erheblich variieren, abhängig von der Betriebsgröße, Betriebsstruktur <strong>und</strong> Betriebskultursowie von der Kompetenz oder dem Engagement der beteiligten Fachkräfte <strong>und</strong>Gremien, um einige Variablen zu nennen.a) Vorbeugung von ges<strong>und</strong>heitlichen <strong>und</strong> Sucht-Gefährdungen im Betrieb Information <strong>und</strong> Aufklärung der Beschäftigten über einen riskanten Konsum von Suchtmittelnoder ein Verhalten, aus dem negative ges<strong>und</strong>heitliche Folgen resultieren, u.a. auchSuchtgefährdungen entstehen können, über Besonderheiten <strong>und</strong> Verlauf von Suchterkrankungen<strong>und</strong> den Möglichkeiten der - therapeutischen - Hilfe; Veränderung der Konsumkultur, Punktnüchternheit: Arbeiten im nüchternen Zustand, Stärkungpositiver Modelle, Vorbildverhalten, Reduzierung der Zugriffsmöglichkeiten, einschränkendeRegelungen bzw. Verbot des Konsums von Suchtmitteln; Angebot verhaltensbezogener Maßnahmen <strong>zur</strong> Unterstützung der Konsumreduzierung, u.a.Kurse zum Nichtrauchen, Kontrolliertes Trinken, ges<strong>und</strong>e Ernährung; Abbau von den Suchtmittelkonsum fördernder <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit gefährdender Arbeitsbedingungen,Reduzierung psychischer Belastungen, Unterstützung in belastenden Arbeitssituationen,Präventionsmaßnahmen in Verbindung mit Arbeitsschutz <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung,Ausbau salutogener Arbeitsbedingungen; Erweiterung der Ges<strong>und</strong>heitskompetenz der Beschäftigten <strong>zur</strong> Bewältigung der Anforderungenaus Arbeit <strong>und</strong> Freizeit, Hilfen <strong>zur</strong> Stressbewältigung, Anleitung zum ges<strong>und</strong>heitsorientiertenFühren.b) Intervention bei Auffälligkeiten <strong>und</strong> Qualifizierung der Personalverantwortlichen Festlegung <strong>und</strong> Vereinbarung eines Interventionsleitfadens als Handlungsanleitung für Vorgesetztemit Fürsorge- <strong>und</strong> Klärungsgespräch sowie einer gestuften Gesprächsfolge <strong>zur</strong> Interventionbei suchtmittelbedingten Auffälligkeiten von Beschäftigten am Arbeitsplatz; Handlungsanleitung für das Vorgehen bei Gefährdung der Arbeitssicherheit nach BGV A1 §7 <strong>und</strong> §15; Qualifizierung <strong>und</strong> Sensibilisierung der Personalverantwortlichen, insbesondere der Vorgesetzten,für die Wahrnehmung von Veränderungen im Arbeits- <strong>und</strong> Leistungsverhalten derMitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter, Ermutigung <strong>zur</strong> frühzeitigen Intervention, um Co-Verhaltenzu vermeiden, Coaching von Führungskräften in Verbindung mit lösungsorientierten Interventionen; Unterstützung der Vorgesetzten <strong>zur</strong> Entwicklung einer ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> mitarbeiterorientiertenFührungskultur, Ansätze <strong>zur</strong> Verbesserung der Kommunikationsstrukturen im Arbeitsumfeld,Erweiterung der Kompetenz, sachgerecht Probleme ansprechen <strong>und</strong> korrigierendeingreifen zu können.

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