10.07.2015 Aufrufe

Qualitätsstandards zur betrieblichen Suchtprävention und

Qualitätsstandards zur betrieblichen Suchtprävention und

Qualitätsstandards zur betrieblichen Suchtprävention und

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Strukturelle Einbindung der <strong>betrieblichen</strong> Suchtprävention 995.3 Marketing <strong>und</strong> ÖffentlichkeitsarbeitEin gezieltes Marketing sowie eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit unterstreichen die Bedeutungder <strong>betrieblichen</strong> Aktivitäten, der vorbeugenden Arbeit <strong>und</strong> der Beratung. Dabei müssennicht nur die Erfolge sichtbar gemacht werden, sondern es kommt darauf an, einen Beitrag <strong>zur</strong>Enttabuisierung des Themas Sucht zu leisten <strong>und</strong> die Akzeptanz der Maßnahmen im Rahmendes Suchtpräventionsprogramms zu fördern. Das "Image der Flasche" allein reicht nicht mehraus, um die Beschäftigten anzusprechen. Anregungen für kreative <strong>und</strong> hintersinnige Präventionskonzeptefinden sich in der Drogenprävention <strong>und</strong> in der Kampagne "Aktion Alkohol - Verantwortungsetzt die Grenze".Für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit kommt es aber nicht nur auf die Inhalte an, sondernauch auf die Verpackung. Häufig sieht man den Broschüren, Flyern, Postern etc. an, dass sievon den Akteuren der <strong>betrieblichen</strong> Suchtprävention ‚selbst gestrickt’ sind. Hier ist es angeraten,sich der Kompetenzen von Marketing- oder Werbeexperten zu bedienen, die ggfls. im Betriebselbst vorhanden sind oder zumindest in anderen Zusammenhängen vom Betrieb beauftragtwerden.Standard Um die Angebote in der <strong>betrieblichen</strong> Suchtprävention wirksam platzieren <strong>und</strong> adressatenspezifischausrichten zu können, sollte eine ständige Ermittlung des „K<strong>und</strong>enbedarfs“ erfolgen,für die sämtliche Kommunikationskanäle im Betrieb genutzt werden sollten. Als Orientierungkönnen dabei folgende Fragen dienen: Wer ist alles K<strong>und</strong>e? Wie kann die Einrichtung die verschiedenen Zielgruppen erreichen? Welche Dienstleistungen, welche Unterstützung erwarten sie? Wie wird das Angebot der Einrichtung von den K<strong>und</strong>engruppen wahrgenommen? Wie wird es angenommen? Was wissen wir darüber, wie zufrieden die K<strong>und</strong>en mit dem Angebot der Einrichtungsind? Auf der Basis der Ermittlung des K<strong>und</strong>enbedarfs sollten die „Produkte“ der <strong>betrieblichen</strong>Suchtprävention professionell platziert werden. Wenn möglich sollten sich die Akteure der<strong>betrieblichen</strong> Suchtprävention hierfür der Unterstützung durch Werbefachleute <strong>und</strong> technischerExperten/-innen bedienen. Die Angebote der Suchtprävention <strong>und</strong> -hilfe sollten regelmäßig betriebsöffentlich dargestellt<strong>und</strong> in den relevanten Gremien professionell präsentiert werden. Die Präsentation sollte zeitgemäß<strong>und</strong> attraktiv sein.BegründungszusammenhangÖffentlichkeitsarbeit wird in der <strong>betrieblichen</strong> Praxis häufig noch sehr eng, im Sinne der Bekanntmachungdes Suchtpräventionsprogramms, gesehen. Selbstvermarktung im positiven Sinnedes Mottos 'Tue Gutes <strong>und</strong> rede darüber' wird allzu oft vernachlässigt. Ebenso ist der Marketinggedanke,sich intensiv mit den K<strong>und</strong>enwünschen zu beschäftigen <strong>und</strong> daran das eigene Angebotaus<strong>zur</strong>ichten <strong>und</strong> es aktiv zu bewerben, den in erster Linie sich sozial verpflichtet fühlendenAkteuren in der <strong>betrieblichen</strong> Suchtprävention eher fremd.Je mehr sich Suchtprävention in Verbindung mit Ges<strong>und</strong>heitsförderung präsentieren muss, solltez.B. darauf geachtet werden, dass die Ressourcen stärkenden Effekte der <strong>betrieblichen</strong>Suchtprävention stärker herausgestellt werden, d.h. nicht die Frage darauf zu richten, was

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!