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Widerstand gegen das NS-Regime in den Regionen Mecklenburg ...

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streichs e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong>, operativ am direktesten Schulenburg auf Grund se<strong>in</strong>erFunktion <strong>in</strong> der Berl<strong>in</strong>er Polizei. Der britische Premier Neville Chamberla<strong>in</strong>und die Münchener Konferenz bannten die Kriegsgefahr buchstäblich <strong>in</strong> letzterM<strong>in</strong>ute. Dem geplanten Staatsstreich war damit der Bo<strong>den</strong> entzogen.Trotz dieses erneuten triumphalen Erfolges befahl Hitler, getrieben vonse<strong>in</strong>er pathologischen Kriegssehnsucht, wenige Tage nach dem MünchenerAbkommen die Vorbereitung zum E<strong>in</strong>marsch <strong>in</strong> die »Rest-Tschechei« unddamit <strong>den</strong> Bruch des neuen Vertrages. Bereits fünf Monate später im März1939 zog Hitler <strong>in</strong> Prag e<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>e Expansionsgelüste wandten sich nun Polenzu. Schwer<strong>in</strong> kommentierte diese Entwicklung: »Erst Österreich, dann dieTschechoslowakei, wenn dann Polen dran ist, kommt es zum Krieg. Noche<strong>in</strong>mal wird sich die Welt solch e<strong>in</strong> Schauspiel nicht gefallen lassen.« Er sollteRecht behalten.E<strong>in</strong>er der profiliertesten <strong>in</strong>nerdeutschen Kriegsgegner <strong>in</strong> diesen Monaten warStaatssekretär Ernst v. Weizsäcker, der immer wieder versuchte, die kriegslüsternePolitik Hitlers und se<strong>in</strong>es Außenm<strong>in</strong>isters zu h<strong>in</strong>tertreiben. Da die SituationDanzigs Hitler e<strong>in</strong>en Kriegsvorwand <strong>gegen</strong> Polen bieten konnte, verwandteder Staatssekretär auf Anraten von Kessel gelegentlich Schwer<strong>in</strong> als Emissärzu dem Hohen Kommissar des Völkerbundes <strong>in</strong> Danzig, Carl Burckhardt.Schwer<strong>in</strong> <strong>in</strong>formierte Burckhardt am 22.8.1939 über <strong>den</strong> <strong>in</strong> drei Tagen geplantenAngriff auf Polen und forderte e<strong>in</strong>e kräftige englische Demarche beiHitler. Vergeblich! Am 25.8. gab Hitler <strong>den</strong> Angriffsbefehl, zog ihn nach dreiStun<strong>den</strong> zurück, nur um ihn sechs Tage später endgültig auszufertigen. Canaris,der Chef Osters <strong>in</strong> der Abwehr, sah <strong>das</strong> »f<strong>in</strong>is Germaniae« kommen.Der große Krieg, <strong>den</strong> Schwer<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Freunde seit Jahren vorhergesehenund befürchtet hatten, aber nicht verh<strong>in</strong>dern konnten, war da. Schwer<strong>in</strong> unde<strong>in</strong> weiterer Rosslebener Freund, Peter Graf Yorck v. Wartenburg, wur<strong>den</strong> alsLeutnants der Reserve zu ihren <strong>Regime</strong>ntern e<strong>in</strong>gezogen. Sie machten <strong>den</strong>»Blitz« <strong>gegen</strong> Polen mit. Während Yorck im Oktober jedoch u.k. gestellt wurde,wurde Schwer<strong>in</strong>, der »Leutnant mit <strong>den</strong> unmilitärischen Formen«, mit HilfeOsters <strong>in</strong> <strong>den</strong> Stab der 1. Armee zu Witzleben nach Bad Kreuznach versetzt.Auf Grund se<strong>in</strong>er <strong>in</strong> der Su<strong>den</strong>tenkrise bewiesenen aktiven oppositionellenHaltung und se<strong>in</strong>er Kommandos spielte Witzleben im militärischen <strong>Widerstand</strong>seit 1938 e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle. Schwer<strong>in</strong> wurde ihm als Vertrauensmannder Berl<strong>in</strong>er Verschwörer beigegeben. In Berl<strong>in</strong> wurde zur Verh<strong>in</strong>derung derdrohen<strong>den</strong> Westoffensive erneut versucht, Hitler mit e<strong>in</strong>em Staatsstreich zubeseitigen. Dieser Versuch scheiterte am 5.11.1939 auf Grund e<strong>in</strong>er Nervenkrisedes Generalstabschefs Halder.109

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