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Widerstand gegen das NS-Regime in den Regionen Mecklenburg ...

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Schwer<strong>in</strong> wurde zum 1. Mai 1944 von der Division Bran<strong>den</strong>burg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>eDienststelle des OKH versetzt, die <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe des Stabs des Ersatzheeres,dem Büro Stauffenbergs, lag. In Schwer<strong>in</strong>s Büro warteten am 20.Juli auch Berthold Stauffenberg, Schulenburg und Yorck auf e<strong>in</strong>e Nachrichtvon Claus Stauffenberg über <strong>den</strong> Ausgang des Attentats. Als der Anruf <strong>gegen</strong>15 Uhr kam, holte Schwer<strong>in</strong> Beck aus Lichterfelde ab, die übrigen g<strong>in</strong>genh<strong>in</strong>über zum Stab des Ersatzheeres <strong>in</strong> die Bendlerstraße. In <strong>den</strong> letzten Stun<strong>den</strong>des Tages brach der Staatsstreichversuch zusammen. Stauffenberg, Olbricht,Albrecht Mertz v. Quirnheim und Werner v. Haeften wur<strong>den</strong> sofort noch imHof der Bendlerstraße exekutiert, Beck beg<strong>in</strong>g Selbstmord. Schwer<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>eFreunde wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> der Bendlerstraße verhaftet und zeitweise im Hausgefängnisder Gestapo <strong>in</strong> der Pr<strong>in</strong>z Albrecht Straße, zeitweise im Gefängnisblock desKZ Ravensbrück gefangen gehalten. Nachdem York und Witzleben bereitsim ersten Volksgerichtshof-Prozess von Freisler zum Tode verurteilt undsofort h<strong>in</strong>gerichtet wor<strong>den</strong> waren, Schulenburg und Berthold Stauffenbergim dritten Prozess, wurde Schwer<strong>in</strong> im vierten Prozess am 21. August zumTode verurteilt und am 8. September <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Plötzensee h<strong>in</strong>gerichtet. Se<strong>in</strong>eWitwe und Söhne kamen <strong>in</strong> Güstrow und Bad Sachsa <strong>in</strong> »Sippenhaft«. DasVermögen »verfiel dem Reich«.In der Jackentasche des von der SS ermordeten Albrecht Haushofer fan<strong>den</strong>sich Ende April 1945 diese Zeilen:»Als ich <strong>in</strong> dumpfes Träumen heut versank,sah ich die ganz Schar vorüberziehn:Die Yorck und Moltke, Schulenburg, Schwer<strong>in</strong>,die Hassell, Popitz, Helfferich und Planck –nicht e<strong>in</strong>er, der des eignen Vorteils dachte,nicht e<strong>in</strong>er, der gefühlten Pflichten bar,<strong>in</strong> Glanz und Macht, <strong>in</strong> tödlicher Gefahr,nicht um des Volkes Leben sorgend wachte…Es gibt wohl Zeiten, die der Irrs<strong>in</strong>n lenkt,dann s<strong>in</strong>d’s die besten Köpfe, die man henkt.« 284Dito, S. 355.115

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