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Widerstand gegen das NS-Regime in den Regionen Mecklenburg ...

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verliehene höchste Auszeichnung war <strong>das</strong> Eichenlaub zum Ritterkreuz desEisernen Kreuzes. Remer wurde durch die <strong>NS</strong>-Propaganda über <strong>den</strong> 20. Juli1944 bekannt. Ab September 1944 war er Kampfkommandant der »Wolfsschanze«,anschließend Brigade- bzw. Divisionskommandeur. Se<strong>in</strong>e Divisionwurde im Raum Spremberg im April 1945 von der Roten Armee zerschlagen.Remer gelang es, sich abzusetzen und durch amerikanische Truppen gefangengenommen zu wer<strong>den</strong>. Nach kurzer amerikanischer Kriegsgefangenenschaftbetätigte er sich <strong>in</strong> Niedersachsen und später im ganzen Bundesgebiet politischrechtsextrem. Bed<strong>in</strong>gt durch se<strong>in</strong>e politische Haltung wurde er mehrmals gerichtlichbelangt bzw. verurteilt. 1952 entzog er sich der Haft durch die Fluchtnach Ägypten und 1993 emigrierte er nach Spanien, wo er 1997 verstarb.Soweit e<strong>in</strong> kurzer Überblick.Remer war Frontoffizier, dekoriert für se<strong>in</strong>e militärischen Leistungen. Sozusagenzur »Erholung« wurde er im Mai 1944 nach Berl<strong>in</strong> als Kommandeurdes dortigen Wachbataillons »Großdeutschland« versetzt. Remer war vor se<strong>in</strong>erVersetzung Bataillonskommandeur e<strong>in</strong>es Panzergrenadierbataillons und mit derFührung e<strong>in</strong>es <strong>Regime</strong>ntes der Division »Groß Deutschland« beauftragt. Biszum Mai 1944 hatte diese Division ke<strong>in</strong>e Niederlage erlitten, hatte erfolgreich<strong>gegen</strong> die Rote Armee gekämpft. Die Division galt als »Elite« der Wehrmachtund wurde sowohl personell als auch technisch überproportional versorgt.Protektor der Division war Reichspropaganda-M<strong>in</strong>ister und Gauleiter vonBerl<strong>in</strong> Dr. Joseph Goebbels, was dann am 20. Juli e<strong>in</strong>e Rolle gespielt hat.Ich möchte hier herausstellen: Otto Ernst Remer hatte ke<strong>in</strong>e Generalstabsausbildung.Über <strong>den</strong> Horizont e<strong>in</strong>es Bataillons h<strong>in</strong>aus hatte er ke<strong>in</strong>eErkenntnisse. Anders als eben Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg alsStabschef des Ersatzheeres, wie Admiral Wilhelm Canaris, Chef der deutschenAbwehr oder Erich Fellgiebel, Chef des Nachrichtenwesens der Wehrmacht,die ja alle operative bzw. strategische Kenntnisse besaßen und sich natürlichGedanken über die s<strong>in</strong>nlose Fortsetzung des Krieges machten und auch dementsprechendhandelten. Remer aber lebte <strong>in</strong> der Welt der <strong>NS</strong>-Propaganda,soweit er sich als Soldat dafür überhaupt <strong>in</strong>teressierte.Und so wurde er am 20. Juli 1944 von <strong>den</strong> Ereignissen völlig überrascht.Später schrieb er: »Der 20. Juli begann wie e<strong>in</strong> ganz normaler Tag. Um 16.10Uhr erreichte mich der Befehl, mich sofort zu e<strong>in</strong>er Besprechung bei derKommandantur (geme<strong>in</strong>t ist die Stadtkommandantur Groß-Berl<strong>in</strong>, D. K.)zu mel<strong>den</strong>. Stadtkommandant war der Generalleutnant von Hase, der sichimmer sehr nationalsozialistisch gab.« Von Hase wurde als Mitverschwörerh<strong>in</strong>gerichtet. 285117

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