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Das β-Spektrometer — Messung der kontinuierlichen ...

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2 Physikalische GrundlagenMechanischer AufbauEin Zählrohr ist ein Kondensator, bestehend aus einem zylindrischen Metallgehäusevon einigen Zentimetern Durchmesser und einem dünnen Draht, <strong>der</strong> entlang <strong>der</strong> Achsedes Zylin<strong>der</strong>s und isoliert von <strong>der</strong> Außenwand angeordnet ist. Er wird über einen10 MΩ-Wi<strong>der</strong>stand nach außen geführt und mit dem positiven Pol <strong>der</strong> Spannungsquelleverbunden. Der negative Pol liegt am Gehäuse an. An <strong>der</strong> Stirnseite befindetsich ein extrem dünnwandiges Glimmerfenster, durch das die zu messende Strahlungeintritt. Im luftdicht abgeschlossenen Rohr befindet sich ein unter geringem Druck 20stehendes Gas (Neon-Argon-Halogen-Gemisch), das neben <strong>der</strong> Vervielfachung vonElektronen-Ionen-Paare auch für die Löschung von Nachentladungen verantwortlich ist.Abb. 2.12.: Schematische Darstellung eines Zählrohrs.WirkungsweiseZum Betrieb des Zählrohrs wird <strong>der</strong> Zähldraht gegen das geerdete Gehäuse mit etwa500 V Spannung positiv geladen. Die elektrische Feldstärke in einem solchen Zylin<strong>der</strong>kondensatorim Abstand r von Draht beträgt [27]⃗E(r) =Ur · ln(a/b) ˆ⃗r ,wobei a den Radius des zylindrischen Rohres und b den des dünnen Drahtes darstellt.Tritt ein geladenes, schnelles Teilchen in das Zählrohr ein, so wird das im Innerenbefindliche Gas durch Stöße längs <strong>der</strong> Teilchenbahn ionisiert. Die dabei freigesetztenElektronen werden aufgrund <strong>der</strong> elektrischen Feldkraft zum Zähldraht, wo dieelektrische Feldstärke am größten ist, beschleunigt. Sie gewinnen auf ihrem Weg zurElektrode genügend kinetische Energie um viele weitere Edelgasatome zu ionisieren.Die Zahl <strong>der</strong> Ladungsträger vermehrt sich in Drahtnähe lawinenartig. Es kommt zueiner Gasentladung, die sich längs des ganzen Drahtes ausbreitet. Die Ionisation wirddabei um einen Faktor von 10 8 bis 10 10 verstärkt [23].20 Der Druck des Gases beträgt in <strong>der</strong> Regel ca. 200 hPa [26]. Dadurch verlängert man bei vergleichsweiseniedriger Zählrohrspannung die mittlere freie Weglänge <strong>der</strong> Teilchen, so dass sie vor demStoß mit Gasatomen genügend beschleunigt werden, um die Mindestenergie für eine Stoßionisationin Form von kinetischer Energie aufzubauen.24

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