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Das β-Spektrometer — Messung der kontinuierlichen ...

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6. Zusammenfassung und AusblickIm Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit wurde ein <strong>β</strong>-<strong>Spektrometer</strong> als Erweiterungdes Versuchsangebots des physikalischen Demonstrationspraktikums für Lehramtsstudierendeeingerichtet. Nach <strong>der</strong> Auskundschaftung geeigneter Lehrmittelfirmen und<strong>der</strong> Beschaffung <strong>der</strong> benötigten Geräte, konnte eine intensive Beschäftigung mit demExperiment beginnen. Die Bestellung und Lieferung <strong>der</strong> radioaktiven Präparate mussteim Vorhinein mit dem Strahlenschutzbeauftragten des physikalischen Instituts abgesprochenwerden.Zahlreiche <strong>Messung</strong>en wurden durchgeführt und analysiert, um mögliche Abhängigkeitenvon Parametern z.B. Totzeit des Zählrohrs, Aufnahmezeit <strong>der</strong> Zählraten, Untergrundetc. herauszufinden. Bei den aufgenommenen Verteilungen <strong>der</strong> <strong>β</strong>-Teilchen zeigte sich<strong>der</strong> charakteristische, kontinuierliche Verlauf. Damit kann die Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> radioaktiven<strong>β</strong>-Strahlung und die Existenz des schwer nachweisbaren (Anti-)Neutrinoseindrucksvoll demonstriert werden.Die Auswertung <strong>der</strong> gemessenen <strong>β</strong>-Spektren basiert größtenteils auf Fermis Theoriezum <strong>β</strong>-Zerfall, die eine mathematische Beschreibung <strong>der</strong> <strong>kontinuierlichen</strong> Energiebzw.Impulsverteilung bereitstellt. Sie ist Ausgangspunkt für die Kurie-Darstellung,über die eine Bestimmung <strong>der</strong> Maximalenergie <strong>der</strong> <strong>β</strong>-Teilchen ermöglicht wird. Indiesem Zusammenhang machte sich das sehr begrenzte Auflösungsvermögen des <strong>Spektrometer</strong>sbemerkbar, was für eine breite Verschmierung <strong>der</strong> Messwerte sorgte. DieErmittlung <strong>der</strong> maximalen kinetischen Energie <strong>der</strong> Elektronen bzw. Positronen kann nurmit großer Ungenauigkeit durchgeführt werden. Um den Einfluss <strong>der</strong> instrumentellenAuflösung auf die Zählraten zu verdeutlichen, wurden die gemessenen Impulsverteilungenmit einer Faltungsfunktion approximiert. Die Umsetzung erfolgte mit Hilfedes Datenanalyseprogramms ROOT, in dem die Faltung aus theoretischem Spektrumund <strong>der</strong> Gaußfunktion zur Beschreibung <strong>der</strong> Verschmierung definiert werden konnte.Beim Arbeiten mit ROOT und Erstellen eines eigenen Programm-Codes wurden vielewertvolle und neue Erfahrungen gemacht.Interessant für mich als angehende Lehrerin war die zusätzliche Aufgabe, eine möglicheEinbindung des Versuch in den Physikunterricht vorzuschlagen. Bei <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzungmit dem neuen Bildungsplan von 2004 fiel auf, dass innerhalb <strong>der</strong> vorgegebenenBildungsstandards sehr viel Freiraum für die Unterichtsgestaltung bleibt, um auchuntypische Experimente wie das <strong>β</strong>-<strong>Spektrometer</strong> einbringen zu können. Meine Überlegungenzur Einbettung des Versuchs in den schulischen Kontext konnten lei<strong>der</strong> nicht95

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