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Das β-Spektrometer — Messung der kontinuierlichen ...

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3 <strong>Das</strong> <strong>β</strong>-<strong>Spektrometer</strong>Wie im Kurie-Plot von 22 Na, fallen die enormen Abweichungen im nie<strong>der</strong>energetischenBereich auf. Sie haben dieselben Ursachen und sind auf die Beschaffenheit<strong>der</strong> Messanordnung zurückzuführen. Der gewählte Bereich, <strong>der</strong> für den linearen Fitverwendet wurde, ist in Abb. 3.29, in <strong>der</strong> die Steigung in Abhängigkeit <strong>der</strong> Energieaufgetragen ist, türkis-farben hinterlegt. In diesem Intervall nimmt die Steigung∆Y/∆ɛ zwar immer noch leicht zu, verän<strong>der</strong>t sich aber nur geringfügig. Der nie<strong>der</strong>energetischeTeil wurde vernachlässigt. Die lineare Regression ergab die folgendenParametera = 0, 17 ± 0, 01b = −0, 076 ± 0, 008 ,woraus die charakteristische Maximalenergie des <strong>β</strong> − -Übergangs wie in den vorigenAbschnitten bestimmt wird. Man erkennt bereits am Schnittpunkt <strong>der</strong> Geraden mit <strong>der</strong>ɛ-Achse, dass sich ein zu hoher Wert für ɛ 0 ergibt. Durch Einsetzten <strong>der</strong> Zahlenwerteund des Korrelationskoeffizienten ρ ab = −0, 994 erhält manɛ 0 = 2, 17 ± 0, 07 ,und für die maximale kinetische Energie <strong>der</strong> 90 Sr-Zerfallselektronen einen Wert vonE max = (600 ± 37) keV .Der ermittelte Wert bestätigt die theoretische Angabe [23] von E litmax = 546 keV zwarinnerhalb einer 1, 5 σ-Umgebung, ist aber aufgrund <strong>der</strong> Methode seiner Bestimmungmit einer systematischen Ungenauigkeit behaftet. Die Unstimmigkeit vergrößert sichetwas, da alle Unsicherheiten beim Weiterrechnen fortgepflanzt werden. Schon beimFit des hochenergetischen Anteils gibt es Spielraum, <strong>der</strong> sich auf die Werte von Y ∆und schließlich auf den Fit im nie<strong>der</strong>energetischen Bereich überträgt. Trotzdem gelingtes, dieses interessante Verfahren durchzuführen und zu verdeutlichen. Es stellt dieeinzige Möglichkeit dar, über Extrapolation im Kurie-Plot die beiden Teilzerfälle ausdem überlagerten Spektrum zu separieren, während man in <strong>der</strong> untransformiertenVerteilung nur Aussagen über das energiereichste Spektrum treffen kann.Was bisher noch nicht angesprochen wurde, ist, dass es sich beim 90 Sr- 90 Y-Zerfallum einen verbotenen Übergang erster Ordnung handelt. Für die Umrechnung inKurie-Daten wurde angenommen, dass das Übergangsmatrixelement aus Gl.(2.7) energieunabhängigist. Dies ist jedoch nur für erlaubte, nicht aber für verbotene Übergängegerechtfertigt. Für den <strong>β</strong> − -Zerfall von 90 Sr und 90 Y müsste man Formfaktoren einführen,um einen linearen Verlauf im Kurie-Plot zu erhalten. Darauf wurde bei <strong>der</strong>Auswertung jedoch verzichtet, da die Beschaffenheit <strong>der</strong> verwendeten Quellen unddas Auflösungsvermögen des <strong>Spektrometer</strong>s die Hauptursachen <strong>der</strong> Deformation <strong>der</strong>Verteilung sind und durch die Einführung von entsprechenden Formfaktoren nichtbehoben werden.66

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