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Das β-Spektrometer — Messung der kontinuierlichen ...

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3.3 Aufnahme und Analyse <strong>der</strong> <strong>β</strong>-SpektrenAbb. 3.19 und 3.20 zeigen zur Illustration das Impulsspektrum N(η) <strong>der</strong> beiden <strong>β</strong>-Strahler 22 Na und 90 Sr. Der Impuls p wurde dabei in <strong>der</strong> natürlichen Einheit dargestellt,mitη =p und N(η) ∼ N(p) .m e cDiese Umrechnung än<strong>der</strong>t nichts an <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> Verteilung, wird aber für weitereAuswertungsschritte von Vorteil sein.Die Auswirkung <strong>der</strong> Division <strong>der</strong> Zählimpulse durch das Produkt Br macht sichvor allem im Anfangsbereich bemerkbar. Die ersten pink-gefärbten Punkte <strong>der</strong> Verteilungbei<strong>der</strong> Quellen liegen systematisch zu hoch. Anhand Gl.(3.15) wird klar, dasszu hohe Zählraten die Ursache sind. Dies wirkt sich im nie<strong>der</strong>energetischen Bereichdeshalb extremer aus, da dort durch kleine Werte von Br geteilt wird. Da die Fehlerbalkendiesen Transformationseffekt nicht abdecken, muss ein systematischer Fehler <strong>der</strong>Versuchsanordnung die Ursache sein. <strong>Das</strong> 90 Sr- 90 Y-Spektrum wird davon nicht so starkbeeinträchtigt, da es sich über einen fast doppelt so großen Impulsbereich wie 22 Na erstreckt.Diese Problematik des nie<strong>der</strong>energetischen Bereichs taucht im Zusammenhangmit <strong>der</strong> Kurie-Darstellung erneut auf und wird daher erst im nächsten Abschn. 3.4ausführlich diskutiert. Sieht man jedoch von den pink-farbenen Punkten ab, so ergibtsich bei beiden Quellen eine charakteristische Impulsverteilung mit Maximum und abfallendemEndbereich. Wie gut die restlichen Punkte des Spektrums mit Fermis Theoriezum <strong>β</strong>-Zerfalls übereinstimmen, wird in Abschn. 3.5 im Rahmen <strong>der</strong> Bestimmung desAuflösungsvermögen des <strong>Spektrometer</strong>s überprüft.<strong>Das</strong> Energiespektrum N(ɛ)Um aus dem Impulsspektrum N(η) das Energiespektrum N(ɛ) zu erhalten, muss mannicht nur den Impuls η in die Energie ɛ <strong>der</strong> <strong>β</strong>-Teilchen umrechnen, son<strong>der</strong>n auch diegemessene Verteilungsfunktion entsprechend transformieren. Ist N(ɛ)dɛ die Zahl <strong>der</strong><strong>β</strong>-Teilchen mit Energiewerten zwischen ɛ und ɛ + dɛ, so gilt:N(ɛ)dɛ = N(η)dη ,⇔ N(ɛ) = N(η) dηdɛ.Mit Hilfe des Zusammenhangs η = √ ɛ 2 − 1 berechnet sich <strong>der</strong> Ausdruckdηdɛ =ɛ√ɛ2 − 1 = ɛ ηund schließlich die Beziehung zwischen Impuls- und Energieverteilung zuN(ɛ) = N(η) ɛ η. (3.16)53

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