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Das β-Spektrometer — Messung der kontinuierlichen ...

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Versuch 27 - <strong>β</strong>-<strong>Spektrometer</strong> Seite 4Abb. 2: Zerfallsschemata von 90 Sr und 22 Na.2.2 <strong>Das</strong> Geiger-Müller-ZählrohrFür Strahlung radioaktiver Stoffe hat <strong>der</strong> Mensch kein Sinnesorgan, deshalb ist er daraufangewiesen, sie indirekt durch physikalische Effekte zu beobachten [4]. <strong>Das</strong> bekanntesteGerät zur <strong>Messung</strong> radioaktiver Strahlung ist das Geiger-Müller-Zählrohr.Ein GM-Zählrohr ist ein Kondensator, bestehend aus einem zylindrischen Metallgehäuseund einem dünnen Draht, <strong>der</strong> entlang <strong>der</strong> Achse des Zylin<strong>der</strong>s angeordnet ist.Er wird über einen 10 MΩ-Wi<strong>der</strong>stand nach außen geführt und mit dem positiven Pol<strong>der</strong> Spannungsquelle verbunden. Der negative Pol liegt am Gehäuse an. An <strong>der</strong> Stirnseitebefindet sich ein dünnwandiges Glimmerfenster, durch das die zu messende Strahlungeintritt. Im luftdicht abgeschlossenen Rohr befindet sich ein Neon-Argon-Gemisch,das neben <strong>der</strong> Vervielfachung von Elektronen-Ionen-Paare auch für die Löschung vonNachentladungen verantwortlich ist.Zum Betrieb des Zählrohrs wird <strong>der</strong> Zähldraht gegen das geerdete Gehäuse mit etwa500 V Spannung positiv geladen. Tritt ein <strong>β</strong>-Teilchen in das Zählrohr ein, so wird dasGas durch Stöße längs <strong>der</strong> Teilchenbahn ionisiert. Die dabei freigesetzten Elektronenwerden aufgrund <strong>der</strong> elektrischen Feldkraft zum Zähldraht, wo die Feldstärke am größtenist, beschleunigt. Sie gewinnen auf ihrem Weg zur Elektrode genügend kinetischeEnergie um weitere Edelgasatome zu ionisieren. Die Zahl <strong>der</strong> Ladungsträger vermehrtsich in Drahtnähe lawinenartig. Die gebildeten Elektronen werden wegen ihrer großenMobilität schnell zum positiven Draht hingezogen. Während die Elektronen in etwa10 −8 s abgesaugt werden, baut sich um den Zähldraht eine Raumladungswolke ausden trägen positiven Ionen auf, die „langsam“ (in etwa 10 −4 s) zur negativ geladenenZählrohrwand wan<strong>der</strong>t [5].88

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