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Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

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immer wieder zu neuen Problemen. In mehrfacher Hinsicht sind die Familien in vielen<br />

Dingen unterversorgt, wie zum Beispiel in der finanziellen Situation, in der Bildung, der<br />

Ges<strong>und</strong>heit, der Wohnsituation <strong>und</strong> der Arbeitswelt. Diese Unterversorgung zieht große<br />

Einschränkungen in der Vernetzung von Familien nach sich. Kinder dieser Familien sind<br />

materiell, vom Bildungsstand <strong>und</strong> auch sozial von vornherein ausgegrenzt <strong>und</strong> haben kaum<br />

Wahl- <strong>und</strong> Teilhabemöglichkeiten in der Gesellschaft. Darüber hinaus ist oft die<br />

Ges<strong>und</strong>heit der Familienmitglieder beeinträchtigt. Suchtprobleme der Eltern wie zum<br />

Beispiel Alkoholismus, sind oft in den Familien vorzufinden. Weiterhin erhalten Familien<br />

SPFH, die Familienmitglieder mit Behinderungen wie psychische Erkrankungen haben.<br />

Außerdem wird die SPFH vom Jugendamt eingesetzt, wenn es um notwendige Klärungsprozesse<br />

geht, ob Kinder <strong>und</strong> Eltern weiterhin zusammen leben können (vgl.<br />

Helming/Schattner/Blüml 1999). Generell ist die SPFH ein freiwilliges Angebot der<br />

Jugendhilfe. Auch wenn der Gr<strong>und</strong> einer SPFH von außen gegeben wurde, so müssen doch<br />

die Bereitschaft zur Entgegennahme der Hilfe sowie ein gewisses Maß an Kooperation<br />

stattfinden (vgl. Günder 1997, S.76).<br />

Besonders sinnvoll ist der Einsatz einer SPFH in akuten Einzelkrisen von Familien wie<br />

zum Beispiel beim Tod eines Ehe- Lebenspartners, bei deren Trennung, bei besonderen<br />

Schwierigkeiten mit Kindern, bei Problemen allein erziehender Eltern (vgl. Günder 1997,<br />

S.76-77).<br />

In der SPFH lassen sich fünf relevante Gruppen der betreuten Familien unterscheiden:<br />

- Allein Erziehende mit niedrigem Einkommen,<br />

- kinderreiche unterprivilegierte Familien,<br />

- Zwei- Elternteil- Familien mit niedrigem Bildungsstand,<br />

- Zwei- Elternteil- Familien mit mittlerem Bildungsstand <strong>und</strong><br />

- Familien mit erwerbstätigen Eltern (vgl. Elger 1990, S.32).<br />

2.7.2.1 Allein Erziehende mit niedrigem Einkommen<br />

Diese Familien sind in der Betreuung der SPFH in Deutschland am meisten vertreten.<br />

Kennzeichnend für diese Gruppe ist, dass sie typische Belastungsfaktoren bei Allein<br />

Erziehenden aufweisen <strong>und</strong> dadurch sozial benachteiligt sind. Sie sind auf staatliche<br />

finanzielle Unterstützung angewiesen, haben ein niedriges Bildungsniveau <strong>und</strong> die alleinige<br />

Verantwortung der Kinderversorgung- <strong>und</strong> erziehung (vgl. Elger 1990, S.32-33).

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