30.11.2012 Aufrufe

Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

58<br />

Diagnose zu erstellen, warum ist das so bei ihm, warum regt er sich ständig auf, warum ist<br />

er so aggressiv? Wir sollten ihn in Schwerin in die Klinik stecken. Das wollten wir nicht.<br />

Das haben wir abgelehnt. Wir haben von der Schwiegermutter, die Lehrerin ist, gehört,<br />

bloß nicht dahin. Und dann kamen wir auf das Kinder- <strong>und</strong> Jugendzentrum in Pelzerhagen,<br />

äh, sozialpädiatrische Fachklinik. Und dann hatten wir da einen Termin. Wir brauchten<br />

eine Überweisung für das Krankenhaus von der Kinderärztin. Wir haben dann einen<br />

Antrag gestellt auf Diagnostik. Ja. Im Oktober haben wir das gestellt <strong>und</strong> im Januar sind<br />

wir dann rangekommen.<br />

In der Zusammenarbeit mit Herrn Y. haben wir uns verstanden gefühlt. Als er Christian<br />

kennen gelernt hat, hat er gesagt, er glaubt nicht, dass das allein Christians Schuld ist, dass<br />

die Situation so eskaliert ist. Dass er ein netter, wohlerzogener Junge ist. Der irgendwo<br />

Probleme hat, aber nicht weiß, wie er die lösen soll. Herr Y. hatte immer ein offenes Ohr<br />

für uns. Wir konnten, wenn’ s wieder Probleme gab, jederzeit anrufen <strong>und</strong> uns auch<br />

Ratschläge holen. Manchmal reicht das ja. Oder auch an Problemen, die man selber auch<br />

an sich hat. Man zweifelt ja auch an sich selbst, wenn ganz viel schief läuft mit dem Kind.<br />

Wir zumindest. Oder ich zumindest. Ich hab immer gesagt, was machst du falsch. Aber es<br />

lag nicht an mir. Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt hab ich als positiv empf<strong>und</strong>en.<br />

Ich hatte erst etwas Angst davor. Aber Frau R. hat für uns auch sofort ein offenes Ohr<br />

gehabt. Das war so’ n Brückentag zwischen Feiertag <strong>und</strong> Wochenende. Hoffentlich ist<br />

überhaupt jemand da. Und hat überhaupt jetzt jemand Zeit, ne, für dich. Oh, ne. Und sie<br />

war ja da. Und man hat dann auch alles aufgenommen. Hat sich das alles aufgeschrieben<br />

<strong>und</strong> dann ging das los.“<br />

Frage: Bitte geben Sie auch der Zielerreichung eine Punktzahl von Eins bis Sechs! Die<br />

Eins steht für Misserfolg, die Sechs für völligen Erfolg. Hat die Hilfe aus Ihrer Sicht zum<br />

vereinbarten Ziel geführt?<br />

Mutter: „Vereinbartes Ziel. Ich bin der Meinung, wir haben das Ziel noch nicht ganz<br />

erreicht. Auch wenn es super läuft, im Moment alles toll ist, nach außen, hm aussieht…. So<br />

mitten drinnen hab ich noch das Gefühl, wir sind noch nicht ganz da, wo wir hin sollten.<br />

Also es ist immer noch so, dass wir noch ein bisschen Hilfe gebrauchen könnten. Vor allen<br />

Dingen das offene Ohr. Vor allem, weil ja jetzt die Pubertät. Jetzt kommst du immer mal<br />

wieder an Grenzsituationen. Hängt das jetzt mit der Situation zusammen oder ist es jetzt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!