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Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

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wann Grenzen gezogen werden müssen. Ist da sehr unsicher <strong>und</strong> Hans versucht natürlich<br />

in allen möglichen Richtungen die Aufmerksamkeit zu bekommen.“<br />

Die Mutter beschrieb eine andere vorausgegangene Hilfeform, wo sie aber aus ihrer Sicht<br />

nicht verstanden worden ist. „Und aus ihrer Sicht da sehr viel bagatellisiert wurde.“ Ein<br />

weiterer Widerspruch besteht in den Aussagen der Mutter, die sie gegenüber dem Jugendamt<br />

äußerte, dass ihr die Erziehung von Hans schon entglitten ist. „Die Kindesmutter hat<br />

also absolut das Gefühl, dass Hans so der Herr im Haus ist. Sie hat so, sie denkt so, also<br />

sie hat so das Gefühl, dass mehr oder weniger Hans ihr Vorschriften macht <strong>und</strong> nicht, dass<br />

sie ihn erziehen würde.“ Dennoch sieht sie keinerlei Handlungs- <strong>und</strong> Veränderungsbedarf<br />

für sich, sondern nur ihr Sohn soll sich ändern. „Und sie hat aber auch noch mal betont,<br />

dass sie nur Hilfe für Hans möchte. Sie selber bräuchte keine Hilfe.“<br />

Nachdem sie ein paar Ziele benannt hatte, wie Hans sich verändern soll, zweifelte sie den<br />

Erfolg der Hilfe bereits hier schon an. „Und sie würde sich wünschen, dass er Hilfe auch<br />

annehmen kann. Weil sie zweifelt das ein bisschen an, dass Hans wirklich ernsthaft Hilfe<br />

annehmen wird.“ Ein Wunsch der Mutter war es auch, dass Hans wieder einen Kontakt<br />

zum Vater findet.<br />

Frau Q. berichtet über die Zusammenarbeit, dass sie dann die Hilfe am 04.Mai 2006 übernommen<br />

hat <strong>und</strong> sich erst einmal ein Bild von der Familie machen musste. Ihre<br />

persönliche Sichtweise kam Folgendermaßen zum Ausdruck. „Hans hat also deutlich<br />

mehrt positive Dinge geäußert, die durch die Hilfe möglich waren, während die Mutter der<br />

Hilfe nach wie vor etwas skeptisch gegenüberstand <strong>und</strong> offensichtlich andere Erwartungen<br />

an die Hilfe hatte. Es war nicht zu übersehen, dass zwischen Hans <strong>und</strong> Herrn X., das dort<br />

also eine gute Arbeitsbeziehung gab.“ „Und man schon das Gefühl kriegen konnte, dass<br />

die Mutter so`n Stück außen vor war.“<br />

Auch hier signalisiert die Mutter nochmals, dass sie keinen Sinn in der Hilfe sieht.<br />

„Und auch schon so zu dem Zeitpunkt so geäußert hätte, dass sie eigentlich nicht mehr so<br />

wirklich weiß, woran noch gearbeitet werden soll.“<br />

Ihre persönliche Einstellung zur Hilfe schiebt sie auf ihren Sohn ab. Dies geht deutlich aus<br />

der Aussage hervor. „Aus ihrer Sicht lässt Hans gar keine Veränderung zu.“<br />

Frau Q. berichtete, dass Hans im Hilfeplan von Erfolgen erzählte, die sich positiv auf sein<br />

Leben auswirken. „Er fühlt sich insgesamt viel besser, konnte einige Dinge für sich klären,<br />

was wiederum positiv auf das Zusammenleben mit der Kindesmutter gewirkt hat. Er hat

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