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Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

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Vom Beginn der Hilfe an wird immer wieder die Skepsis der Mutter deutlich, dass die<br />

Hilfe zum Erfolg führen könnte. Nochmals wird dieses in der Aussage des Jugendamtes<br />

deutlich. „Die Mutter hat die Hilfe auch beantragt, war aber sehr skeptisch, also ob Hans<br />

die überhaupt annehmen würde <strong>und</strong> was das so unterm Strich bringen würde. Da war sie<br />

von Anfang an sehr skeptisch.“<br />

Das Jugendamt bekam den Eindruck, dass Frau Q. sich nicht verstanden fühlt. Dabei ist zu<br />

klären, wann die betroffene Person mitwirkt. Ist es Mitwirkung, wenn dem Helfer die Tür<br />

aufgemacht wird, oder wenn jemand auf seinem Standpunkt beharrt, oder erst, wenn<br />

jemand ein Problembewusstsein erkennt <strong>und</strong> damit eine Veränderung herbeiführen will?<br />

„Im Verlauf der Hilfe denk ich so hat die Mutter aber mitgewirkt <strong>und</strong> hat also auch oft<br />

signalisiert, dass sie eine andere Erwartung daran hatte, also dass wir eher so auf ihrer<br />

Seite sind <strong>und</strong> so gemeinsam mit ihr ihre Ziele gegenüber Hans umsetzen. Und wir ihr<br />

natürlich dann auch gesagt haben, also ganz so geht das ja nicht. Das muss ja schon eine<br />

verabredete Hilfe sein.“<br />

Aus der Sicht des Jugendamtes hat die Mutter die Hilfe beendet, schiebt aber wieder<br />

andere Gründe vor, die die Mutter selber nicht betrafen. „Wir können hier kein Geld<br />

verschleudern, also auch andere Familien brauchen mal diese Hilfe.“<br />

Der Eindruck des Jugendamtes von Hans war, dass er sicherlich die Hilfe noch gerne<br />

länger in Anspruch genommen hätte <strong>und</strong> diese sich auch positiv auf ihn ausgewirkt hätte.<br />

Das Jugendamt akzeptierte die Entscheidung der Mutter, denn eine SPFH ist freiwillig,<br />

solange von keinen gefährdeten Situationen des Kindes ausgegangen wird.<br />

Das Jugendamt beendete somit die Hilfe, aber mit einem nicht so guten Gefühl.<br />

„Aber ich hab mir schon gedacht, das gibt noch mal was zwischen den Beiden. Das ist<br />

noch nicht wirklich so an dem Punkt, wie man sich das gewünscht hätte.“

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