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Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

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Computer relativ fit, äh, war uns so die Abrechnung für die Mutter so gemacht hat. So zum<br />

Beispiel <strong>und</strong> so ’ne Sachen. Da hat sie ihn dann sehr ernst genommen <strong>und</strong> dagegen auf der<br />

anderen Seite, äh, hat sie ihn sehr wie ein Kleinkind zu Hause gehalten. Also er musste,<br />

weiß ich um 6.00 Uhr zum Abendbrot sein <strong>und</strong> mit 15 Jahren <strong>und</strong>, äh. Aus meiner Sicht<br />

kam's denn auch erst Mal dadurch dazu, dass er denn so abgehauen ist <strong>und</strong> seine Freiräume<br />

für sich gesucht hat. Das war so der Anlass der <strong>und</strong> kurz bevor die Hilfe losging, war er in<br />

der Klinik in Schwerin, in der Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychatrie. Und dort, äh, gab’s also auch<br />

’ne Situation äh, äh, dass natürlich äh, die, die, der Psychologe mit der Mutter zusammen<br />

gearbeitet hat, äh. Und das ist aus irgendwelchen Gründen dann von der Mutter beendet<br />

worden. So, <strong>und</strong> denn, äh, hat Hans aber dort wohl festgestellt, oder ist ihm gesagt worden,<br />

dass es übers Jugendamt, äh, Hilfemöglichkeiten gibt <strong>und</strong> das wollte er dann. Und dadurch,<br />

äh, hat er seine Mutter also da belatschert <strong>und</strong> die hat dann Hilfe beantragt.“<br />

Frage: Wie haben Sie die Zusammenarbeit erlebt?<br />

Herr X.: „Also zuerst äh, muss ich mal sagen, die Zusammenarbeit war an sich gut. Mit<br />

der Familie, äh, nicht immer, äh, konfliktlos, sag ich mal, äh. Besonders mit der Mutter, äh.<br />

Es war anfänglich so, dass, äh, ’ne Kollegin von der AWO noch in der Hilfe drin war. Und<br />

es war so gedacht, dass ich hauptsächlich eben für Hans eben, äh, zuständig sein soll. Und<br />

die Kollegin von der AWO für die Mutter. So nur Elterngespräche äh, führen, äh, dass hat<br />

irgendwie nicht funktioniert <strong>und</strong> äh, äh, ist dann umgeändert worden. Die Hilfe sozusagen,<br />

die Kollegin von der AWO ist dann raus gegangen <strong>und</strong> ich habe die Familie so ganz übernommen.<br />

Und hatte dann also auch die Aufgabe, ähm, Familiengespräche zu führen.<br />

Hochtrabend vielleicht Familienkonferenzen kann man sagen, äh, also, hauptsächlich war<br />

ich für Hans zuständig. Aber wir haben dann, ähm in regelmäßigen Abständen so<br />

Dreiergespräche in der Häuslichkeit bei denen zu Hause geführt. Und es ging dann immer<br />

wieder darum, dass, äh, die Mutter versuchte, mich auf ihre Seite zu ziehen, so. Und ich ihr<br />

dann auch deutlich sagen musste, dass ich nicht der verlängerte Arm ihrer Erziehung bin,<br />

so. Also dass ich nur versuchen kann so zu vermitteln, dass es natürlich gewisse Regeln<br />

geben muss in einer Familie. Und der ist ja nun mal 15 Jahre alt gewesen, damals, äh, äh,<br />

an die er sich zu halten hat. Aber auf der anderen Seite ist also auch immer wieder, äh,<br />

denk ich, Kompromisse geben muss, weil sie das ja auf der anderen Seite von ihm immer<br />

fordert. Also, äh, es war nicht immer ganz stressfrei. Also irgendwann kamen wir dann mal<br />

an einem Punkt, wo sie gesagt hat, sie sind ja genauso wie der Psychologe, der hat auch<br />

gesagt, ich muss mich an gewissen Punkten verändern. Das will ich aber nicht, weil ich

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