Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...
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dass nicht unterschreibst, ne, so. Und das ging überhaupt gar nicht. Und das war so weitreichend,<br />
was ich da unterschreiben sollte. Hans hat jetzt ’nen Lehrvertrag unterschrieben.<br />
Die hätten, die für ihn unterschrieben. Also in allen Positionen wollten die das Sorgen<br />
haben. Und dafür gab’s für mich überhaupt gar keinen Gr<strong>und</strong>, weil, äh, diesen 1666 BGB,<br />
die den da zugr<strong>und</strong>e gelegt haben. Hans ist kein misshandeltes Kind. Ne, so <strong>und</strong> mein<br />
Anwalt hat sich denn da auch durchgesetzt. Wir machen gar nichts. Wenn sie klagen<br />
wollen, dann klagen sie. In den 1666 BGB kriegen sie Frau A. nicht rein, ne. Und das<br />
Jugendamt sagt, ja einen anderen Paragraphen haben wir nicht. Mein Anwalt grinst <strong>und</strong><br />
sagt, Richter aber auch nicht, ne. Eine Kindeswohlgefährdung war überhaupt nicht<br />
gegeben. Hans ist einfach, ähm, äh, an diesem Machtkampf mit mir punktuell gescheitert<br />
sag ich mal. Er ist der Minderjährige, er ist der Unterlegene, ich bin die Mutter <strong>und</strong> jetzt<br />
hat er gesagt: OK. Jetzt kann ich hier nicht durch, jetzt hau ich ab. So Bums <strong>und</strong> dann war<br />
er weg, ne. Also auch diese Heimeinweisung ist in meiner, ähm, äh, weniger als ein Notruf<br />
gewesen, weil er hat ja dort auch dieses Hilfsangebot bekommen <strong>und</strong> wieder ausgeschlagen.<br />
Und jetzt noch mal die Brücke dazu. Alles was hier mit Herrn X. war, äh, außer Kanu<br />
fahren, hab ich wirklich nie gewollt, ne. Wirklich Hilfe hat Hans nie gewollt. Deswegen,<br />
äh, nie nehm ich zurück. Überwiegend, jedenfalls dann, wenn’s ernst wurde, überwiegend<br />
nicht gewollt. Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich dahinter kam. Ich kenn mein Kind<br />
sicher besser als Herr X., aber er manipuliert natürlich auch mich. Ne, er hat nu, äh, in<br />
diesem Falle leider Gottes meine Rethorik, ne, <strong>und</strong> quatscht mich auch zu Hause auch an<br />
die Wand, also es ist, ne. Und jedes Mal <strong>und</strong> jedes Versprechen, ne, ähm, äh. Ja, jetzt wird<br />
alles gut Mutti. Jetzt wird alles gut Mutti, <strong>und</strong> ich hab ihn das jedes Mal wieder geglaubt.<br />
Er ist mein Kind, trotz allem.“<br />
Frage: Wie war Ihre Einstellung zum Beginn <strong>und</strong> zum Ende der Hilfe? Wenn sich Ihre<br />
Einstellung geändert hat, wann <strong>und</strong> warum hat sich Ihre Einstellung geändert?<br />
Mutter: „Auf die Hilfe war ich zeitweise wütend, ne, sauer würde ich sagen, wütend wäre<br />
eine Stufe zu hoch. Sauer war ich <strong>und</strong> ähm, enttäuscht in den Punkten, weil ich davon ausgehe,<br />
dass wahrscheinlich auch nicht viele Mütter so reflektiert rangehen <strong>und</strong> sagen. So<br />
Herr X.. Hier, mein Kind nutzt unsere Hilfegespräche um mich zu Hause zu manipulieren<br />
<strong>und</strong> dass das dann wenig aufgegriffen wurde, das mit dem was ich gesagt hab nicht weitergearbeitet<br />
wurde, ne. Da war ich dann enttäuscht, würde ich sagen, also <strong>und</strong> äh. Diese<br />
Enttäuschung führt dann sicherlich zu Absinken der Motivation, ne. Das waren nachher