Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...
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auch. Und zwar hatte sie erzählt davon, das Hans ja Badminton trainiert <strong>und</strong> er dort<br />
Umgang mit 'nem 60 jährigen Trainer hatte. Und das es da auch so die Befürchtung gab,<br />
dass er sich den Jungs eben mehr nähert, als es gut wäre. Und da hatte sie sich auch schon<br />
eingeschaltet. Und dann wurde der Umgang gerichtlich verboten. Also der Mann durfte<br />
sich den Kindern auch nicht mehr nähren, wurde dann auch als Trainer entlassen. Hatte<br />
sich also auch Sorgen gemacht <strong>und</strong> meinte eben aus dem Zusammenhang heraus, dass er<br />
da ein bisschen Hilfe braucht. Sie möchte für ihn eine männliche Bezugsperson, da die in<br />
ihrem Haushalt fehlt für Hans. Und sie hat auch noch mal davon berichtet, dass sie selber<br />
früher sehr streng erzogen worden ist. Dass sie das auch gerne weiter durchziehen möchte<br />
mit ihrem Sohn. Sie sprach von starken finanziellen Problemen <strong>und</strong> auch ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Problemen, die sie selbst hat. Und, äh, sie hat auch noch Mal zum Ausdruck gebracht, dass<br />
Hans ihr gegenüber immer äußert, dass er denkt, dass andere Kinder mehr dürfen. Dass er<br />
also benachteiligt ist so im Umgang mit seiner Mutter. Dabei betonte die Mutter noch mal,<br />
dass sie auch wirklich alles versucht, auch finanziell Hans das recht zu machen. Die Mutter<br />
selbst weiß oft nicht, wann Grenzen gezogen werden müssen. Ist da sehr unsicher <strong>und</strong><br />
Hans versucht natürlich in allen möglichen Richtungen die Aufmerksamkeit zu bekommen.<br />
Aber sie ist trotzdem der Meinung, dass der Draht zu ihm noch besteht, aber sie<br />
gehen immer weiter auseinander. Sie hat noch mal davon berichtet, dass ja auch Hans ne<br />
ambulante Therapie bereits hinter sich hat mit der sie sehr unzufrieden war. Und aus ihrer<br />
Sicht da sehr viel bagatellisiert wurde.<br />
Die Kindesmutter hat also absolut das Gefühl, dass Hans so der Herr im Haus ist. Sie hat<br />
so, sie denkt so, also sie hat so das Gefühl, dass mehr oder weniger Hans ihr Vorschriften<br />
macht <strong>und</strong> nicht, dass sie ihn erziehen würde.<br />
Und sie hat aber auch noch mal betont, dass sie nur Hilfe für Hans möchte. Sie selber<br />
bräuchte keine Hilfe, äh.<br />
Die Ziele aus der Sicht der Mutter waren, dass Hans mehr Eigenverantwortlichkeit erlernt,<br />
dass er selbstbewusster wird <strong>und</strong> auch sein Selbstbewusstsein richtig einschätzen kann.<br />
Und, äh, sie würde sich wünschen, dass er Hilfe auch annehmen kann. Weil sie zweifelt<br />
das ein bisschen an, dass Hans wirklich ernsthaft Hilfe annehmen wird. Sie wünscht sich<br />
auch, dass es Versuche gibt, Kontakt zum Vater aufzubauen, weil das in der Vergangenheit<br />
so gescheitert war. Und es gab dann die Absprache mit dem zuständigen Sozialarbeiter,<br />
dass Frau A. Hilfe zur Erziehung beantragen wird, <strong>und</strong> dass sie auch diesen Erhebungsbogen<br />
ausfüllt <strong>und</strong>, ja. Dass sie dann in einer Woche wieder vorspricht <strong>und</strong> dass wir dann<br />
über die Hilfe konkret sprechen.“