Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...
Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...
Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
50<br />
verändert hat, äh. Aus seiner Sicht wurden die Probleme jetzt also mehr auf der Sachebene<br />
ausdiskutiert. Er geht sehr viel motivierter in die Schule, denn er hat ein Ziel vor Augen. Er<br />
möchte Flugzeugbau studieren <strong>und</strong> auch ein entsprechendes Praktikum in den Ferien ist<br />
geplant, ähm. Und Hans hat auch noch mal davon gesprochen, dass er zu vielen Alltagsthemen<br />
seine Einstellung überprüft hat <strong>und</strong> sie auch verändert hat. So wie zum Beispiel<br />
auch der Umgang mit Geld. In den Gesprächen fand ich Hans auch, dass er sehr offen <strong>und</strong><br />
ehrlich seine Meinung sagte. Dass ihn das also irgendwie nicht gestört hat, dass seine<br />
Mutter mit dabei war. Das er sehr selbstbewusst auch aufgetreten ist. Und er hat also sehr<br />
viel Wert darauf gelegt, weiterhin gemeinsame Termine mit Herrn X. nutzen zu können.<br />
Weil aus seiner Sicht die Zusammenarbeit sich sehr positiv gestaltet hat <strong>und</strong> sie auch sehr<br />
viel im Freizeitbereich zusammen gemacht haben.<br />
Bei der Mutter war das eher so, dass sie die Dinge deutlich anders sah. Dass sie weniger<br />
das Gefühl hatte, das sich da was verändert hat. Sie hat viele Dinge angezweifelt. Und ich<br />
hatte auch so das Gefühl, dass sie das nur zu Kenntnis nimmt, oder auch akzeptiert, wenn<br />
sie es denn selber auch überprüft hat, ob’s denn auch wirklich stimmt. Also sie war der<br />
Meinung, dass es nach wie vor nicht so das Vertrauensverhältnis zwischen ihr <strong>und</strong> Hans<br />
ist. Und dass das Vertrauensverhältnis zwischen Hans <strong>und</strong> Herrn X. deutlich besser ist.<br />
Und sie sich dadurch auch so`n Stück außen vor fühlt.<br />
Ich hatte auch das Gefühl, dass sie das irgendwie unterbrechen wollte, so, diese<br />
Verbindung. Weil sie wie gesagt da schon so`n bisschen geäußert hat, dass sie eigentlich<br />
gar nicht mehr weiß, warum die Hilfe fortgesetzt werden sollte, ähm. Weil aus ihrer Sicht<br />
jetzt so’n Punkt erreicht war, so jetzt mehr, mehr geht nicht. Ich hatte schon das Gefühl,<br />
äh, dass es wichtig ist, die Hilfe für den Jungen noch fortzuführen. Und dass was zum<br />
Beispiel schon teilweise erreicht wurde, eben die Verbesserung seines Sozialverhaltens,<br />
was er ja auch selber beschrieben hat, oder so die Ehrlichkeit, oder die Verantwortung für<br />
sein eigens Handeln zu übernehmen, äh. Dass das wohl auch angelaufen ist, dass es aber<br />
auch ein längerer Prozess ist <strong>und</strong> es noch ein bisschen Festigung bedurfte. Die<br />
Kommunikation so im Familienverband also denk ich schon, dass die Mutter deutlich<br />
signalisiert hat, dass sie gar nicht mehr so bereit ist, daran noch zu arbeiten. Und deswegen<br />
ja auch so ihre Bemühungen. Wozu brauchen wir noch die Hilfe?<br />
Also die Erreichung der Ziele denk ich, äh, also für Hans glaub ich schon, würde ich sagen,<br />
die Fünf, aber bei der Mutter, aus der Sicht der Mutter hat ich eher das Gefühl, das sie<br />
zwischen Drei <strong>und</strong> Vier so pendelt.