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Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

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Also das Arbeiten mit der Mutter, äh, hat einerseits ja auch Spaß gemacht, weil sie ja auch<br />

’ne sehr taffe Frau war, die also auch wusste was sie wollte. Aber man hat bei ihr so vermisst,<br />

dass sie manchmal auch so in ihrer ganzen Fürsorge auch für ihren Sohn, dass sie<br />

einfach mal inne hält <strong>und</strong> auch manchmal guckt. Was ist so mein Ziel? Was will ich<br />

erreichen? Was hab ich bisher gemacht <strong>und</strong> zu welchem Ergebnis hat das geführt <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls auch mal zu sagen, hm. Ich müsste vielleicht auch mal einen anderen Weg<br />

wählen. Dazu war sie eigentlich nicht bereit. Sie war der Meinung, das ist so ihr Weg. So<br />

ist sie erzogen worden. Das hat bei ihr viel gebracht <strong>und</strong> so will sie das bei ihrem Sohn<br />

auch machen. Sie hatte nicht wirklich das Anliegen an die Hilfe bei sich selbst was zu verändern.<br />

Sondern sie wollte eigentlich, dass die Hilfe sich so, äh, auf ihren Weg begibt. Und<br />

dass wir dann gemeinsam, ich sag jetzt mal ein bisschen sarkastisch über Hans herfallen.<br />

Sie wollte also verstanden werden.<br />

Also ich hab mir auch eingebildet, Defizite bei der Mutter zu sehen. Die brauchte<br />

eigentlich auch ganz viel Aufmerksamkeit <strong>und</strong> ganz viel Zuspruch. Denn sie hat auch<br />

unheimlich immer viel geredet, so. Man hat bei ihr also auch gemerkt, dass sie Therapie<br />

Erfahrung hat.<br />

Frage: Wie war Ihre Einstellung zum Beginn <strong>und</strong> zum Ende der Hilfe? Wenn sich Ihre<br />

Einstellung geändert hat, wann <strong>und</strong> warum hat sich Ihre Einstellung geändert?<br />

Frau Q.: „Am Beginn der Hilfe war es ja so, dass Hans deutlich signalisiert hat, dass er<br />

gerne die Hilfe möchte, dass er gerne einen männlichen Ansprechpartner haben möchte.<br />

Diesen Wunsch ist die Mutter auch nachgekommen. Ich hatte auch das Gefühl, dass es<br />

bereits der Familie empfohlen wurde während des Klinikaufenthaltes. Während der<br />

Therapie hat die Familie glaube ich den Hinweis bekommen <strong>und</strong> dem ist sie auch gefolgt.<br />

Die Mutter hat die Hilfe auch beantragt, war aber sehr skeptisch, also ob Hans die<br />

überhaupt annehmen würde <strong>und</strong> was das so unterm Strich bringen würde. Da war sie von<br />

Anfang an sehr skeptisch, äh.<br />

Im Verlauf der Hilfe denk ich so, hat die Mutter aber mitgewirkt <strong>und</strong> hat also auch oft<br />

signalisiert, dass sie eine andere Erwartung daran hatte, also das wir eher so auf ihrer Seite<br />

sind <strong>und</strong> so gemeinsam mit ihr ihre Ziele gegenüber Hans umsetzen. Und wir ihr natürlich<br />

dann auch gesagt haben, also ganz so geht das ja nicht. Das muss ja schon eine verabredete<br />

Hilfe sein.

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