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Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

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teil sind erwerbstätig <strong>und</strong> verfügen dementsprechend über ein gutes Einkommen.<br />

Besonders häufig werden zu Beginn der SPFH Schulprobleme der Kinder benannt. Auftrag<br />

der SPFH kann es auch sein, stationär untergebrachte Kinder wieder in die Familie zu<br />

integrieren (vgl. Elger 1990, S.36).<br />

2.8 Methoden der SPFH<br />

Die methodische Herangehensweise der Familienhelfer ist der Qualifizierung entsprechend<br />

sehr unterschiedlich. Viele haben eine sozialpädagogische oder sozialarbeiterische Ausbildung<br />

oder holen diese gerade nach. Andere haben Zusatzqualifikationen wie zum Beispiel<br />

im systemischen Arbeiten, haben therapeutische Ausbildungen oder haben Qualifikationen<br />

in der Schuldner- oder Suchtberatung. Der Ausbildungstand beeinflusst in der Arbeit mit<br />

den Familien das pädagogische Handeln. Wichtig ist dabei zu klären, wie das methodische<br />

Repertoire in der sozialpädagogischen <strong>Familienhilfe</strong> seine Anwendung findet (vgl.<br />

Helming/Schattner/Blüml 1999, S.255).<br />

Welche Methode die Familienhelfer auch immer einsetzten, ein professionelles Handeln<br />

wird vor allem auch immer durch ein systematisches Vorgehen bestimmt. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

Methodenvielfalt möchte ich nun exemplarisch die Methode der „Multiperspektivischen<br />

Fallarbeit“ vorstellen, eine Methode von vielen in der Sozialen Arbeit.<br />

Der Begriff „Multiperspektivische Fallarbeit“ ist eine Erweiterung der Einzelfallhilfe. Sie<br />

geht über die Beziehungsarbeit zwischen Sozialpädagoge <strong>und</strong> Klient hinaus, indem sie die<br />

komplexen Handlungsbedingungen <strong>und</strong> die spezifischen institutionellen Begebenheiten<br />

mitberücksichtigt (vgl. Galuske 1999, S.175).<br />

Müller definiert in seinem Buch „<strong>Sozialpädagogische</strong>s Können“ folgendermaßen:<br />

„Unter multiperspektivischem Vorgehen verstehe ich demnach eine Betrachtungsweise,<br />

wonach sozialpädagogisches Handeln bewusste Perspektivwechsel zwischen<br />

unterschiedlichen Bezugsrahmen erfordert. Multiperspektivisches Vorgehen heißt<br />

zum Beispiel, die leistungs- <strong>und</strong> verfahrensrechtlichen, die pädagogischen, die<br />

therapeutischen <strong>und</strong> die fiskalischen Bezugsrahmen eines Jugendhilfe- Falles nicht<br />

miteinander zu vermengen, aber dennoch sie als wechselseitig füreinander<br />

relevante Größen zu behandeln.“ (Müller 1994, S.15)

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