30.11.2012 Aufrufe

Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

23<br />

Anamnese ist neben der Vorgeschichte auf jeden Fall zu klären, was für den Betroffenen<br />

wirklich wichtig ist (vgl. Müller 1994, S.53).<br />

Das Wort Diagnose kommt auch aus dem griechischen <strong>und</strong> bedeutet „Erkennen“. Die<br />

Beantwortung der Frage „was tun?“ ist Ziel in der Diagnose <strong>und</strong> hilft beim Sortieren <strong>und</strong><br />

Gewichten von Gesichtspunkten (vgl. Müller 1994, S.53-54).<br />

Das Wort Intervention kommt aus dem Lateinischen <strong>und</strong> bedeutet „Dazwischentreten“. In<br />

der Sozialpädagogik tritt der Helfer somit zwischen die betroffene Person <strong>und</strong> dem<br />

Problem. Diese Form stellt die Behandlung des Problems <strong>und</strong> damit die Fallbearbeitung<br />

dar. Es stellt sich die Frage: „Wer hat welches Problem?“ (vgl. Müller 1994, S.53-54).<br />

Das Wort Evaluation kommt aus dem Lateinischen <strong>und</strong> bedeutet „ Auswertung“. Es geht<br />

dabei um die Werte <strong>und</strong> der Überprüfung der Vorgehensweise. Die Werte sind dabei an die<br />

ethischen Prinzipien angelehnt. Die Evaluation in der Sozialen Arbeit kann mit Hilfe von<br />

Selbstevaluation oder Supersvision erfolgen (vgl. Müller 1994, S.53-54).<br />

2.9 Spannungsfelder der SPFH<br />

Familienhelfer befinden sich in ihrer Arbeit in den Familien immer wieder in einem<br />

Balanceakt zwischen vielen Chancen <strong>und</strong> Risiken (vgl. Frindt 2006, S.4).<br />

Zudem sind die Erwartungen an die Helfer nicht immer die Gleichen. Es kann sein, dass<br />

die gewährende Instanz (Jugendamt) sich eine stärkere Kontrolle wünscht. Die Anspruchsberechtigten<br />

(die Betroffenen) aber die Erwartung einer konkreten Hilfe, die keinen<br />

Kontrollcharakter hat. Unter den Betroffenen kann es wiederum auch passieren, dass diese<br />

unterschiedliche Erwartungen an die Hilfe haben. Eltern können zum Beispiel eine ganz<br />

andere Sicht auf die Hilfe haben als die Kinder. Sich da nicht von einer Seite instrumentalisieren<br />

zu lassen, setzt ein hohes Reflexionsvermögen voraus. Auch die Öffentlichkeit wie<br />

zum Beispiel Schulen <strong>und</strong> Kindertagesstätten haben Erwartungen, die in der Regel darauf<br />

abzielen, dass diese Familien nicht mehr auffallen. Aus dieser Beschreibung wird deutlich,<br />

dass sich der Familienhelfer immer wieder in einem Dilemma befindet. Im Folgenden<br />

sollen die Spannungsfelder Nähe <strong>und</strong> Distanz, sowie Hilfe <strong>und</strong> Kontrolle näher beleuchtet<br />

werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!