Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...
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Internet recherchiert haben, dass es dort ’ne Schule gibt, die sozusagen genau richtig<br />
wäre. Die würden für ihn alles tun. Und als ich das festgestellt hab, da dacht ich, das<br />
könnt’ was werden.“<br />
Herr Y. beschreibt, dass die Hilfe von allen Familienmitgliedern sehr dankbar<br />
angenommen wurde <strong>und</strong> eine baldige Trennung vom Familienhelfer noch gar nicht in<br />
Frage kam. „Ja, wir brauchen noch das Gespräch. Die hatten sich einfach dran gewöhnt,<br />
dass da immer einmal in der Woche jemand kommt, mit dem man über seine Sachen reden<br />
kann, auch über Kleinigkeiten, die so im Alltag passieren, wo es Schwierigkeiten gibt, ich<br />
sag mal kleinere Schwierigkeiten. Das einfach jemand da ist, mit dem man über so’ ne<br />
Sachen reden kann.“ Ein Ziel musste es also noch sein, dass die Eltern im Selbstvertrauen<br />
so gestärkt werden, dass sie wieder ihre eigene Meinung als richtig ansehen <strong>und</strong> sich nicht<br />
nur auf die Ansage des Helfers verlassen.<br />
Zum Ende kann Herr Y. nichts sagen, weil die Hilfe noch läuft. Sein Gefühl war dabei.<br />
„Eigentlich hätte man die Hilfe nach dem Vierteljahr Schulwechsel beenden können. Die<br />
Eltern kommen gut klar. Es gab nicht mehr diesen Konfliktherd. Die Direktorin <strong>und</strong> die<br />
schreckliche Klassenlehrerin, dass ist weggefallen. Und eigentlich kommen die super klar<br />
mit dem Kind.“<br />
5.2.5 Jugendamt Frau R.<br />
5.2.5.1 Wahrnehmung der Interviewsituation Frau R.<br />
Frau R. beschreibt den Fall als sehr entlastend <strong>und</strong> freute sich darüber, auch „<strong>Erfolgs</strong>fälle“<br />
zu haben. Die gesamte Interviewsituation verlief sehr ruhig, auch wenn wir den Fall zwei<br />
Mal durchsprechen mussten, weil das Tonband beim ersten Mal nicht mitlief. Sie tat mir<br />
leid, weil sie alles noch mal erzählen musste.<br />
Anfangs merkte ich, dass sie beim zweiten Durchlauf etwas irritiert war, nicht so die<br />
richtigen Worte fand. Dies besserte sich aber schnell <strong>und</strong> dann empfand ich die Interviewsituation<br />
sehr entspannend. Es war ihr anzumerken, dass sie bemüht war, mir soviel<br />
Informationen wie möglich zu geben. Frau R. freute sich sehr, als das Interview endlich zu<br />
Ende <strong>und</strong> die Aufnahme zudem noch geglückt war.