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Sozialpädagogische Familienhilfe Erfolgs- und Misserfolgskriterien ...

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5.2.3 Vater von Christian<br />

5.2.3.1 Wahrnehmung der Interviewsituation des Vaters<br />

87<br />

Der Vater von Christian stellte sich meinem Interview. Ich merkte ihm aber an, dass er<br />

anfänglich nicht wirklich über die Hilfe nachdenken wollte. Dann kamen ihm aber die<br />

Erinnerungen wieder, <strong>und</strong> es wurde ein sehr interessantes Interview. Bemerkenswert dabei<br />

ist, mit welchem Arrangement der Vater auch in dieser Hilfe mitgewirkt hat. Dies war<br />

deutlich zu spüren. Mein Gefühl in dieser Familie war, dass sich die Eltern trotz aller<br />

Schwierigkeiten in ihrem Vorgehen sehr einig sind <strong>und</strong> dieses dem Sohn zugute kommt.<br />

Beim Vater war sehr deutlich zu spüren, dass er sein Kind liebt, egal welche Probleme es<br />

gibt. Der Vater hatte in diesem Gespräch einen sehr ehrlichen Eindruck auf mich gemacht.<br />

5.2.3.2 Perspektive des Vaters<br />

Der Vater sieht den Anlass der <strong>Familienhilfe</strong> folgendermaßen. Die Eltern haben erkannt,<br />

dass sich Dinge verändern müssen. Sie haben sich ihren Ängsten gestellt <strong>und</strong> haben sich<br />

im Interesse ihres Kindes Hilfe geholt. Dies weist auf ein gutes Reflexionsvermögen der<br />

Eltern hin, sowie eine hohe Bereitschaft, auch an sich zu arbeiten. „Das ging, wir kamen<br />

nicht mehr klar damit was in der Schule passiert ist <strong>und</strong> auch zu Hause. Und da haben wir<br />

gesagt, erst wollten wir auch gar nicht, dass wir zum Jugendamt hingehen. Aber dann<br />

haben wir gedacht, bevor andere hingehen <strong>und</strong> sagen wir können es nicht, sind wir<br />

hingegangen.“<br />

Der Vater beschreibt eine gute Zusammenarbeit mit den Helfern <strong>und</strong> begründet dies. Er hat<br />

uns gesagt, wie wir es machen sollen, wenn wir alleine sind. Und wenn wir doch nicht klar<br />

kommen, können wir ihn anrufen. Die Eltern haben eine konkrete Leistung erwartet <strong>und</strong><br />

die Helfer konnten diese konkreten Erwartungen gut umsetzten.<br />

Es wird deutlich, dass zwischen dem Vater <strong>und</strong> den Helfern eine positive Beziehung<br />

aufgebaut wurde. „Der Herr Y. war ja auch so wie ein Fre<strong>und</strong>. Herr H. jetzt auch. Wie ein<br />

guter Fre<strong>und</strong>.“ Jedoch ist zu diesem Zeitpunkt die Gefahr einer Abhängigkeit zum Helfer<br />

gegeben, sich ständig auf den Helfer verlassen zu können. „Und wenn wir doch Probleme

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