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Holger Michael • VOM BALTIKUM NACH KLEINASIEN

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ßen bekamen Kriegsteilnehmer in Sonntagsstaat und mit<br />

ihren Auszeichnungen spontan von den Passanten Glückwünsche<br />

und oft von den Kindern einzelne Blumen.<br />

Zentrum der Feierlichkeiten war der Panfilow-Park<br />

im Zentrum von Almaty. Der Held der Sowjetunion General<br />

Iwan Panfilow, selbst aus Almaty, hatte die kasachstanischen<br />

Rotarmisten befehligt, die im Winter 1941<br />

vor Moskau unter großen Verlusten den Nazis trotzten,<br />

sie aufhielten und zurückwarfen. Der Generalmajor fiel<br />

selbst bei diesen blutigen Kämpfen. Diesen Taten ist ein<br />

gewaltiges Monument geweiht worden, das darstellt,<br />

wie die Kasachstaner mit ihren Körpern die sowjetische<br />

Hauptstadt schützten. Zehntausende von Almatynern<br />

aller Altersgruppen legten an der langen Grabtafel Blumen<br />

nieder. Hunderte von Veteranen aller Nationalitäten<br />

– teilweise in Uniform – erwiesen ihren gefallenen Genossen<br />

die Ehre. Den meisten war anzusehen, dass es<br />

ihnen recht naheging. Viele hatten kleine Kinder an der<br />

Hand, denen sie von jenen und von sich berichteten. Die<br />

Grabplatte war dermaßen von Blumen übersäht, dass sie<br />

nicht mehr zu sehen war. Den größten Endruck machte<br />

auf mich, dass trotz des Untergangs der Sowjetunion an<br />

dieser Tradition festgehalten wurde.<br />

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