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Holger Michael • VOM BALTIKUM NACH KLEINASIEN

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Russland, seiner fast völlig privatisierten Wirtschaft und<br />

zumeist bürgerlichen Parteien ist hierfür ein bevorzugtes<br />

Ziel: Den USA und einigen westeuropäischen Kreisen<br />

sind die guten Beziehungen Kasachstans zu China und<br />

besonders zu Russland ein Dorn im Auge. In Mittelasien<br />

ist man überhaupt anders als im Baltikum, Kaukasus und<br />

der Westukraine prorussisch eingestellt. Die Freundschaft<br />

zum großen Nachbarn im Norden wird oft hervorgehoben<br />

und der Zerfall der UdSSR allgemein bedauert. Russland<br />

hat zudem mit 38 Prozent den 1. Platz beim kasachischen<br />

Import und den dritten beim Export. China nimmt hier<br />

den 4. Platz bei Investitionen und beim Export sowie<br />

den dritten beim Import ein. Besonders das Ölgeschäft<br />

mit China läuft gut. Kasachstan wird also kaum etwas<br />

tun, was Russland und China verärgern könnte. Das ist<br />

nicht einfach, denn die USA haben ihr strategisches Interesse<br />

an Kasachstan bekundet und sind mit 37 Prozent<br />

der größte ausländische Investor. Wie in der Ukraine und<br />

Georgien ginge es den USA vor allem um einen Wechsel<br />

der außenpolitischen Orientierung Kasachstans. Die<br />

kasachische Präsidentenwahl im Dezember 2005 zeigte,<br />

dass es sehr wohl politische Kräfte im Land gibt, die bereit<br />

wären, eine – wie man hier sagt – „bunte Revolution“<br />

anzuzetteln. Doch vorläufig sind sie noch zu schwach und<br />

der kasachische Staat ist wachsam.<br />

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