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Stand der Technik der Kompostierung - Wuapaa

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5.5 FeinaufbereitungDie Kompostaufbereitung erfolgt in <strong>der</strong> Regel im Anschluss an die Nachrotte. Sie kann jedoch zumindestteilweise auch während an<strong>der</strong>er Rottephasen durchgeführt werden, wobei auf die entsprechendeBearbeitbarkeit (Wassergehalt, Struktur, Geruchspotenzial) zu achten ist.Die Feinabsiebung bei Maschenweiten < 15 mm zu einem Zeitpunkt, bei dem die Selbsterwärmung nochnicht unter 40 °C gehalten werden kann, ist aufgrund des Verlustes an Strukturstabilität und freiemLuftporenvolumen im Falle einer nachfolgenden Nachlagerung nicht zu empfehlen. Es besteht die Gefahrdes Aufbaus großvolumiger reduzieren<strong>der</strong> Bedingungen, die die Stabilisierung bzw. Humifizierungverzögern und zur Denitrifizierung und damit zur Bildung von Ammonium, Ammoniak und zusätzlichenLachgasemissionen führen können.5.5.1 Wesentliche FunktionenHauptfunktionen <strong>der</strong> Feinaufbereitung sind:(A) Die Herstellung von Feinkompost mit einer für den jeweiligen Anwendungszweck günstigenKörnung, wobei vor allem <strong>der</strong> noch nicht humifizierte Anteil an verholztem Strukturmaterialabgetrennt wird.(B) Die Abtrennung <strong>der</strong> im Kompost noch vorhandenen Störstoffe, insbeson<strong>der</strong>e Plastik undMetallteile, vor allem bei Komposten aus getrennt gesammelten biogenen Abfällen ausHaushalten (Biotonne).Wesentliche Maßnahmen:• Mechanische Abtrennung von Überkornanteilen (Siebung)• Auslese von Störstoffen (Siebung, Hart- bzw. Leichtstoffsichtung)• Nachzerkleinerung• Evtl. Einstellung des Wassergehaltes (um einen günstigen Feuchtigkeitsgehalt für dieweitere Feinaufbereitung bzw. Nachlagerung zu erhalten)5.5.2 Mögliche Emissionen• Geruch (insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn die Feinaufbereitung von noch nicht stabilisiertem,ausgereiftem Kompostmaterial erfolgt)• Staub- und Keimemissionen• Lärm• Materialverfrachtung von Leichtstoffen (zB Feinkompost, Plastikfolien)5.5.3 Technisch-bauliche AusstattungMindestanfor<strong>der</strong>ungen:• Stationäre o<strong>der</strong> mobile Siebanlage• Erfassung und getrennte Lagerung <strong>der</strong> Siebreste• Im Falle <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung <strong>der</strong> Siebreste in <strong>der</strong> <strong>Kompostierung</strong> von Bioabfällen ausHaushalten bei zu hohem Plastikanteil: Windsichter zur Abtrennung <strong>der</strong> Leichtfraktion• Abluftentstaubung im Falle <strong>der</strong> Absiebung in geschlossenen Hallen– 96 –

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