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Stand der Technik der Kompostierung - Wuapaa

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Abklauben von HandGrundsätzlich ist aus hygienischen und ästhetischen Gründen <strong>der</strong> manuelle Umgang beson<strong>der</strong>s mitBioabfall aus Haushalten auf das unbedingt nötige Mindestausmaß (Aussortieren von Störstoffen) zubeschränken.• FunktionDie Herausnahme von Stör- und Fremdstoffen unmittelbar nach dem Abkippen dient einem erstenEntfernen großstückiger Teile, die an <strong>der</strong> Oberfläche des Schüttkegels sichtbar sind. GeschlossenePlastiksäcke, sollen aufgerissen werden, um die darin enthaltenen Abfälle einer visuellen Kontrolle zuunterziehen.• Durchführung, technisch-bauliche AusstattungDas Abtrennen <strong>der</strong> Fremdstoffe von Hand kann nur bei Materialübernahme auf offener Fläche o<strong>der</strong> imFlachbunker erfolgen. Die Aussortierung erfolgt direkt von Hand o<strong>der</strong> mittels Mistgabel, Haken o<strong>der</strong>Rechen. Im wesentlichen werden größere Plastikfolien (Säcke), Flaschen, Dosen, größere Eisenstückeetc. entfernt. In unmittelbarer Nähe des Abladeplatzes muss sich ein Restmüllbehälter und eingeson<strong>der</strong>tes Gebinde zur Aufnahme von Problemstoffen (zB Batterien, Gebinde mit Altöl) befinden.• Arbeitskleidung/Schutzkleidungo Mundschutz: vor allem bei Staubentwicklung und in geschlossenen o<strong>der</strong>teilumschlossenen Hallen.o Arbeitshandschuhe aus festem Obermaterial, um Schnitt und Stichverletzungen durchscharfe Gegenstände zu verhin<strong>der</strong>n.• KeimemissionenBei <strong>der</strong> Aufbereitung und Sortierung besteht die Möglichkeit des Kontaktes mit bereits im Rottegutvorhandenen Mikroorganismen. Neben luftgetragenen Schadstoffen stellen Störstoffe in dem zusortierenden Anlieferungsmaterial eine Gefährdung <strong>der</strong> Beschäftigten in den Sortierkabinen dar.Gebrauchte Spritzenkanülen und sonstige spitze, scharfe und verletzungsgefährdende Gegenständekönnen beim Eindringen in die Haut Infektionen hervorrufen. Aus <strong>der</strong> Sicht des Arbeits- undDienstnehmerschutzes sind Sortierarbeitsplätze in <strong>Kompostierung</strong>sanlagen wegen des direktenKontaktes mit dem Bioabfall und den darin gegebenenfalls enthaltenen gefährlichen Stoffen sowie <strong>der</strong>Freisetzung von Bioaerosolen nicht wünschenswert. Als Alternative zur manuellen Störstoffauslese sinddie mechanischen Verfahren <strong>der</strong> Siebung, Windsichtung, Abscheidung <strong>der</strong> Eisen- und Nichteisenmetalle,und <strong>der</strong> Hartstoffabscheidung zu bevorzugen.Die manuelle Störstoffauslese an Sortierbän<strong>der</strong>n für biogene Abfälle entspricht nicht mehr dem<strong>Stand</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong>.Grundsätzlich werden für Dauerarbeitsplätze maximale Keimbelastung <strong>der</strong> Atemluft ab welchenzusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Luftqualität getroffen werden sollten mit 5.000 KBE m - ³angegeben.Aussieben <strong>der</strong> GrobfraktionDie Absiebung <strong>der</strong> Grobfraktion > 60 bis > 80 mm zu unterschiedlichen Stadien <strong>der</strong> Behandlung erfolgen:• unmittelbar im angelieferten Rohmaterial,• nach Abklauben per Hand,• nach einem Zerkleinerungs- und Homogenisierungsschritt,• nach einer ersten Hauptrottephase von 4 bis 8 Wochen (Zwischenabsiebung).Problematisch ist bei <strong>der</strong> Siebung von Frischgut <strong>der</strong> hohe Verschmutzungsgrad und die ungewollteAusscheidung von organischem Strukturmaterial.Bei einer Zwischenabsiebung nach <strong>der</strong> 4. bis ca. 8. Rottewoche werden in <strong>der</strong> Praxis geringereMaschenweiten (20 – 40 mm) eingesetzt. In frühen Stadien ist von einer Siebung kleiner als 25 mmabzuraten, da aufgrund <strong>der</strong> noch hohen Abbauintensität und dem damit verbundenen Sauerstoffbedarfdie ausreichende Strukturstabilität nicht mehr gegeben wäre. Je nach Rottefortschritt liegt die optimaleMaschenweite für die Zwischenabsiebung zwischen 25 und 35 mm.– 81 –

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