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Stand der Technik der Kompostierung - Wuapaa

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4.5.2 Flüchtige organischen Kohlenstoffemissionen (VOC) – Zusammenfassung undSchlussfolgerungen für einen emissionsoptimierten BetriebDie Höhe <strong>der</strong> C ges. Emissionen (FID-Messung 31 ) wird im wesentlichen durch die Einzelkomponente Methangeprägt. Für einen Vergleich mit dem Parameter NMVOC ist daher vom FID-Ergebnis <strong>der</strong> CH 4 -C abzuziehen.Die Rotteführung (Temperatur, Wassergehalt, Belüftung, Sauerstoffversorgung) kann die Emissionshöheerheblich beeinflussen.• Aus den vorliegenden Daten ergeben sich C-Frachten ohne Methan zwischen 290 und ca. 1.000g C t -1 im Rohgas.• Emissionsfrachten für VOC aus geschlossener <strong>Kompostierung</strong> mit Biofilter betragen 50 bis 100 gC t -1 Rotteinput (VOC-Abscheidung ca. 80 - 90%), darunter befinden keine toxikologischrelevanten Stoffe.• Die Freisetzung vorhandener VOC erfolgt innerhalb <strong>der</strong> ersten Behandlungstage während <strong>der</strong>Selbsterwärmung. Dies gilt auch für die Neubildung und Freisetzung von natürlichen Metaboliten(mikrobielle VOC).• Der überwiegende Anteil <strong>der</strong> VOC-Emission wird erst während <strong>der</strong> <strong>Kompostierung</strong> neu gebildet.Die Leitkomponenten <strong>der</strong> VOC sind zB Ethanol, Acetaldehyd, 2-Butanon, Aceton, Terpene undan<strong>der</strong>e kurzkettige Kohlenwasserstoffe. Es sind weitgehend die identischen Substanzen, die auchaus Pflanzen emittieren. So ist zB von biogenen VOC-Emissionen aus Nadel- undLaubbaumwäl<strong>der</strong> zwischen 20 und 100 kg ha -1 a -1 auszugehen.• Hohe Belüftungsraten und hohe Temperaturen för<strong>der</strong>n tendenziell die VOC-Emissionen.• Unterschiede zwischen natürlich und aktiv belüfteten Systemen sind im Rahmen <strong>der</strong> Auswertungnicht zu erkennen, wobei wie gesagt die Strippung flüchtiger Verbindungen mit <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong>Belüftung zunimmt. Hieraus kann kein Vorteil für zwangsbelüfteten Systeme abgeleitet werden.• Die Abluftreinigung mit Biofiltern vermin<strong>der</strong>t den C ges ohne Methan (NMVOC) um max. 80% bis90%. Dabei sollte die Volumenbelastung des Biofilters 100 m³ m - ³ h -1 nicht überschreiten.• Beeinträchtigungen <strong>der</strong> Biofilterleistung können durch hohe NH 3 -Beladungen des Rohgasesherrühren (siehe Anfor<strong>der</strong>ungen hierzu im vorangehenden Abschnitt 4.5.1).• Die hauptsächlichen Frachten resultieren für beide Verfahren (Biogene Abfälle und MBA) auseinem vergleichbaren Stoffspektrum, nämlich: Ethanol, 2-Propanol, Ethylacetat, Ethansäure, 2-Butanon, Aceton, Limonen, Pinen, Dimethyldisulfid.• Im Gegensatz zur MBA werden bei <strong>der</strong> Bioabfallkompostierung keine chlorierten o<strong>der</strong> fluoriertenKohlenwasserstoffe (LHKW, FCKW) o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e anthropogene Gefahrstoffe emittiert.• Im Vergleich zur MBA werden nur äußerst geringe Mengen (lediglich in <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> allgemeinenHintergrundkonzentration) an n-Alkanen und aromatischen Kohlenwasserstoffen (BTEX)freigesetzt. Benzol, Alkylaromaten und Alkane werden, wenn, dann im wesentlichen über Kfz-Abgase (Radla<strong>der</strong>, Anlieferfahrzeuge) ausgestoßen.• Schlussfolgerungen für den Arbeitnehmerschutz:o Arbeitszeiten in rohgasbelasteten Bereichen sind auf das absolute Mindestmaß zubeschränken.o Bei erfor<strong>der</strong>lichen Wartungsarbeiten ist zuvor durch das Öffnen <strong>der</strong> Tore zu lüften (zubeachten sind hierbei mögliche Geruchsemissionen).o Effektive Absaugung bei geschlossenen Anlagenteilen mit Druckbelüftungo Tragen <strong>der</strong> Atemschutzausrüstung• Der potenzielle Beitrag <strong>der</strong> <strong>Kompostierung</strong> (ca. 490 – 670 t a -1 ) zu den nationalen anthropogenenNMVOC-Emission in Österreich (232.000 t a -1 ) ist mit weniger 0,3% 32 als sehr gering einzustufen.• Die wesentlichen technischen und betrieblichen Maßnahmen <strong>der</strong> Reduktion vongeruchsbildenden VOC für offene und geschlossene <strong>Kompostierung</strong>sverfahren sind demAbschnitt 4.1 zu entnehmen.31 FID ... Flammenionisationsdetektor32 Daten für 2001– 72 –

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