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Stand der Technik der Kompostierung - Wuapaa

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3 Spezifische Voraussetzungen <strong>der</strong> Ausgangsmaterialienhinsichtlich Prozess-, Emissions- und QualitätsfragenBei den Ausgangsmaterialien für die <strong>Kompostierung</strong> handelt es sich primär um Materialien mit einementsprechend hohen Anteil an biologisch abbaubarer Substanz. Hinzukommen, je nach Aufwandmengeund Wirkungsweise, Zuschlagstoffe und Hilfsstoffe.Bei kleineren Kompostanlagen muss bei Übernahme <strong>der</strong> Ausgangsmaterialien mit einseitig ausgeprägtenMaterialeigenschaften darauf geachtet werden, dass stets ausreichend ergänzende Mischungspartnerzur Herstellung einer ausgewogenen Kompostausgangsmischung vorhanden sind (zu nennen wären hierzB Lebens- und Futtermittelreste mit hohem Eiweißanteil, Zitrusfrüchte, Speiseöle und -fette, Asche,Unkrautsamen, pestizid- und herbizidbehandelte Pflanzenabfälle, erkranktes und verschimmeltesPflanzenmaterial, selbst Gras, Laub, Rinde o<strong>der</strong> Sägespäne).3.1 Prozess- und emissionsrelevante Eigenschaften <strong>der</strong> Kompostausgangsmaterialien• Wassergehalt: In Abhängigkeit <strong>der</strong> Strukturstabilität und <strong>der</strong> Wasserkapazität <strong>der</strong>organischen Ausgangsmaterialien können <strong>der</strong>en Wassergehalte stark schwanken. DieStrukturstabilität in den Mieten gewährleistet – bei ausreichen<strong>der</strong> Durchmischung – einausreichendes Luftporenvolumen bei maximalen Feuchtigkeitsgehalten sowie die Ableitungüberschüssiger Flüssigkeit. Wassergehalte für zB küchenabfallreiche, strukturärmereMischungen liegen optimalerweise bei 45 – 50% i.d. FM, für strukturreiche,grünschnittbetonte Mischungen bei 45 – 60% i.d. FM.• Strukturstabilität: ist die Voraussetzung für die Erhaltung des erfor<strong>der</strong>lichenLuftporenvolumens und des Gasaustausches im Rottekörper. Ein günstiger Anteil angeschred<strong>der</strong>tem Baum- und Strauchschnitt als Strukturmaterial hängt vom gewähltenHauptrotteverfahren, den Struktureigenschaften und dem Wassergehalt <strong>der</strong> übrigenMaterialien ab.• pH-Wert: Ausgangsmaterialmischungen mit hohen Anteilen an frischen Küchen- undGemüseabfällen führen während des beginnenden Rotteprozesses in den ersten 3 bis 7Tagen zu niedrigen pH-Werten von 4 bis 6, was zu einer deutlichen Verzögerung des C-Abbaus (lag-Phase) und zur Bildung nie<strong>der</strong>er Carbonsäuren führt.Kalkstabilisierter Klärschlamm hat pH-Werte von 10 – 12. Bei solchen Werten ist keinemikrobielle Aktivität möglich. Es braucht in <strong>der</strong> Regel einen entsprechend hohen Anteil anfrischen Materialien (z.B. Grünschnitt) um innerhalb einer kurzen Frist (1 – 3 Wochen) denpH-Wert auf unter 8 abzusenken um mikrobielles Wachstum wie<strong>der</strong> zu ermöglichen.Polymerstabilisierter Schlamm hingegen weist meist pH-Werte zwischen 6,5 und 7 auf.• C/N-Verhältnis: Mikrobiell abbaubare Kohlenstoff- und Stickstoffquellen müssen in einemausgewogenem Verhältnis vorliegen. Ein Überhang an leicht verfügbarem Stickstoff (C/N

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