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Stand der Technik der Kompostierung - Wuapaa

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• Die Abdeckung mit einer Biofilterschicht aus frischem Häckselgut o<strong>der</strong> ungesiebtemFertigkompost sollte mindestens 10 – 15 cm betragen• Bei unbelüfteten Systemen ausschließlich Dreiecksmieten mit einer maximalen Höhe von1,50 m und optimierter Strukturstabilität (Sicherstellung des Gasaustausches durch denKamineffekt)• Homogen eingestelltes, evtl. leicht erhöhtes C/N-Verhältnis (ca. 25 - 35 : 1)• Die ordnungsgemäße thermische Hygienisierung gemäß Abschnitt 4.3 muss ggf. durchnachfolgende Rotteabschnitte gewährleistet sein.4.1.2.2 Mietenabdeckung mit semipermeablen KunststoffmembranenDie speziell für das Geruchsmanagement in <strong>der</strong> Mietenkompostierung entwickelten semipermeablenKunststoffmembranen weisen gegenüber Kompost- bzw. Häckselgutauflagen einige Vorteile auf. So sindPlanen über die ganze Oberfläche homogen, was zu einem sehr gleichmäßigen Abströmverhalten beidruckbelüfteten Mieten 15 führt. Präferenzkanäle für den Abluftstrom sind außer bei Beschädigung <strong>der</strong>Plane und an den Übergangsstellen von <strong>der</strong> Plane zum Boden nicht zu befürchten. Darüber hinaushalten die normalerweise eingesetzten Membranen Nie<strong>der</strong>schlagswasser zuverlässig ab, eineVernässung <strong>der</strong> Mieten mit daraus resultierenden Geruchsproblemen (anaerobe Zonen) kann so sichervermieden werden. Semipermeable Membranen werden auch bei offenen Rotteboxen und -containerneingesetzt. In diesen Fällen lassen sich die relativ aufwändigen Arbeitsschritte des Auf- bzw. Abdeckensvereinfachen o<strong>der</strong> sogar automatisieren. Die Wirkungsweise ist ähnlich jener von biogenenDeckschichten, wobei die Auskondensation von Geruchsstoffen an <strong>der</strong> Membran stärker im Vor<strong>der</strong>grundsteht. Eine Biofilterwirkung, wie sie bei biogenen Deckschichten gegeben ist, kann nur eingeschränktüber die Ausbildung eines „biologischen Rasens“ auf <strong>der</strong> Planenunterseite angenommen werden.Die Abdeckung mit dem sogenannten Kompostvlies wirkt hinsichtlich <strong>der</strong> Reduktion vonGeruchsemissionen nur indirekt durch die Ableitung von Nie<strong>der</strong>schlagswasser und die Erhaltung <strong>der</strong>gleichmäßigen Durchfeuchtung und damit des homogenen Abbaus bis in die Randzonen. EineBiofilterwirkung ist hier nur sehr eingeschränkt gegeben, Kondensationseffekte wie bei biogenenDeckschichten und Planen (Membranen) dagegen schon.Alle Abdeckmaßnahmen verlieren notwendigerweise ihre Wirkung, wenn das Rottegut aufgesetzt,umgesetzt o<strong>der</strong> abgetragen werden muss. Die aus diesen Betriebsvorgängen resultierendenStoßbelastungen können jedoch weitgehend auf den Zeitraum <strong>der</strong> reinen Materialbewegung beschränktwerden.4.1.3 Technische Maßnahmen <strong>der</strong> Abluftbehandlung bei <strong>Kompostierung</strong>sverfahrenmit ZwangsbelüftungDie Desodorierung <strong>der</strong> Abluft aus <strong>der</strong> <strong>Kompostierung</strong> ist bei (teilweise) geschlossen ausgeführtenAnlagen ein entscheiden<strong>der</strong> Verfahrensschritt.Im wesentlichen gibt es folgende Verfahrensvarianten:• Biofilter,• Biowäscher und• BiomembranverfahrenGemeinsames Merkmal dieser Verfahren ist die mikrobielle Tätigkeit von Organismengesellschaftenwelche in <strong>der</strong> Lage sind, organische und einige anorganische Abluftinhaltsstoffe biochemisch unteraeroben Bedingungen günstigstenfalls bis zu den Spaltprodukten Wasser, Kohlendioxid und Wärme zumineralisieren.15Zudem ergibt sich bei druckbelüfteten Mieten <strong>der</strong> Effekt, dass sich unter <strong>der</strong> Plane ein leichter Überdruck aufbaut,<strong>der</strong> die Sauerstoffversorgung des Rottegutes im Vergleich zu „drucklosen“ Systemen weiter verbessert.– 29 –

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