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Stand der Technik der Kompostierung - Wuapaa

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Die Steuerung <strong>der</strong> Temperatur im Rottegut ist aus mehreren Gründen wünschenswert. Zunächst führteine Überhitzung <strong>der</strong> Rotte auf Temperaturen über 65/70 °C zu einer deutlicheren Einengung desArtenspektrums bei den abbauenden Mikroorganismen und damit zu einer Verlangsamung desRotteprozesses. Der überhitzte Prozess setzt zudem, neben den verstärkt aus dem Rottegutausgetriebenen biogenen Stoffwechselprodukten, noch abiogene Geruchsstoffe mit hoherGeruchsintensität frei. Die Begrenzung <strong>der</strong> Temperatur in <strong>der</strong> thermophilen Phase <strong>der</strong> <strong>Kompostierung</strong> ist– bei gegebener Materialmischung – über eine forcierte Belüftung, die Än<strong>der</strong>ung des Mietenquerschnittsbzw. Wasserzugaben möglich. Bei ungünstigen Materialmischungen (zu hoher Biotonnen-/Eiweiß-/Klärschlammanteil) kann dies in den ersten 3 bis 5 Wochen (je nach Bearbeitungsintensität) zu einerhöheren Geruchsfracht durch größere Abluftströme o<strong>der</strong> durch vermehrtes Umsetzen führen. Daan<strong>der</strong>erseits jedoch auch aus Gründen des Minimierungsgebotes für Emissionen klimarelevanter Gaseeine ausreichende Belüftung erfor<strong>der</strong>lich ist, ist insbeson<strong>der</strong>e mit ansteigen<strong>der</strong> Mietenhöhe einregelmäßiges mechanisches Umsetzen unabhängig von einer vorhandenen Zwangsbelüftungunerlässlich. Eine intensivere Bewässerung ist je nach Verfahren sehr genau auf den Rottekörper, diejeweilige Prozessphase und die Strukturstabilität des Materials abzustimmen, da Vernässungen,insbeson<strong>der</strong>e im Bereich <strong>der</strong> Mietensohle zu anaeroben Zonen führen können.Ein optimierter Wasserhaushalt ist für den erzielbaren Rottefortschritt bedeutsam. Gleichzeitig ist dieVermeidung von zu großen Abwassermengen aus emissionstechnischen Gründen wichtig. Sicker- undKondenswässer stellen nicht unerhebliche Geruchsquellen dar, ebenso durch zu hohe Wassergehalteverursachte Anaerobien (Beispiel: nasser Mietenfuß). In diesem Zusammenhang sind sowohl diedosierte Wasserzugabe als auch die Fassung und Ableitung von Brühen (Kondensate von Oberflächen)und Sickerwässern von Bedeutung. Beson<strong>der</strong>s in technischen Anlagen begünstigen ein Trockenschranko<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Einrichtungen für die Wassergehaltsbestimmung zur Erstellung von Wasserbilanzen und fürdie Rotteüberwachung einen optimierten <strong>Kompostierung</strong>sbetrieb mit minimalen Geruchsemissionen.Ohne ausreichende Versorgung <strong>der</strong> Rotteorganismen mit Sauerstoff kommt <strong>der</strong> aerobe<strong>Kompostierung</strong>sprozess zum Erliegen. Von dieser Prämisse ausgehend sind zunächst alle Maßnahmen,die den Sauerstoffgehalt im Rottegut auf hohem Niveau halten, von Vorteil. Aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong>höchstmöglichen Min<strong>der</strong>ung von Geruchsemissionen ergeben sich jedoch gravierende Unterschiede.Auch für die ordnungsgemäße Hygienisierung ist ein ausgewogenes Feuchtigkeitsregime einewesentliche Voraussetzung.– 25 –

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