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Stand der Technik der Kompostierung - Wuapaa

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4.1.3.2 BiowäscherDie wichtigsten Bauprinzipien für Biowäscher sind:• Belebtschlammverfahren• Sprühwäscher• Bodenkolonnenwäscher• großtechnische Belebungsbecken (zB in Kläranlagen)• Rieselbettreaktoren• Füllkörperwäscher• TropfkörperwäscherWie bei Biofiltern kommt es auch bei Biowäschern darauf an, über eine möglichst große Kontaktflächeeinen möglichst schnellen und intensiven Austausch zwischen Gasphase und flüssiger Phase zubewerkstelligen.Im Bereich <strong>der</strong> <strong>Kompostierung</strong> finden Biowäscher nur begrenzten Einsatz. Dies liegt daran, dassaufgrund <strong>der</strong> vergleichsweise sehr kurzen Kontaktzeiten von Waschmedium und Abluft speziell dieGeruchsstoffe nur eingeschränkt eliminiert werden können. Auch Belastungsspitzen können dadurch nureingeschränkt im Wäscher gepuffert werden. Damit ist die effektive Geruchsmin<strong>der</strong>ung in einemBiowäscher nur bedingt möglich. Daher kommen sie in Kompostanlagen i.d.R. nur als Vorschaltaggregatfür Biofilter in Frage.Die Beschreibung <strong>der</strong> Einsatzmöglichkeit sowie <strong>der</strong> Vor- und Nachteile <strong>der</strong> Systeme finden sich in <strong>der</strong>Grundlagenstudie zum <strong>Stand</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong> <strong>der</strong> <strong>Kompostierung</strong>.4.1.3.3 An<strong>der</strong>e ReinigungsverfahrenThermische und katalytische VerfahrenOrganische Luftschadstoffe, Keime o<strong>der</strong> belästigend wirkende Abgasinhaltsstoffe / Geruchsstoffe, die imwesentlichen die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff enthalten, können durchVerbrennung (Regenerativ Thermischen Oxidation ([RTO]) bei 800 - 1.200 °C in CO 2 und H 2 O überführtwerden. Dabei entstehen aber auch unerwünschte Abgaskomponenten (zB CO, NOx). Bei <strong>der</strong>Verbrennung von schwefelhaltigen Substanzen ist mit <strong>der</strong> Bildung von SO 2 und SO 3 zu rechnen,stickstoffhaltige Verbindungen führen zu NO und NO 2 im Abgas. Der einwandfreie Ausbrand hängt beiausreichen<strong>der</strong> Sauerstoffzufuhr (überstöchiometrisch) von folgenden Parametern ab:• Konzentration und Art <strong>der</strong> zu oxidierenden Stoffe• Vorwärmung auf Zündtemperatur• Verweilzeit und Turbulenz in <strong>der</strong> Brennkammer• Brennkammer-Endtemperatur• Strömungsverhältnisse in <strong>der</strong> BrennkammerAls Zusatzstoffe werden in <strong>der</strong> Regel Erdgas, Flüssiggas o<strong>der</strong> Heizöl EL verwandt, um eine möglichstschadstoffarme Verbrennung zu gewährleisten. Anwendungsgebiete sind zB Abgase aus• chemischen und petrochemischen Prozessen,• Lösemittel und Weichmacher verarbeitenden Prozessen,• <strong>der</strong> Nahrungs- und Genussmittelindustrie,• <strong>der</strong> Trocknung und Aufbereitung von Industrieabfällen und Klärschlämmen,• <strong>der</strong> Tierkörperverwertung und• <strong>der</strong> mechanisch-biologischen Abfallbehandlung.Aus dem Betrieb einer Regenerativ Thermischen Oxidation (RTO) resultiert ein hoher Brennstoffbedarffür die Stützfeuerung. Bei energieoptimierten Systemen (ca. 95 % thermischer Wirkungsgrad) muss miteinem Energieverbrauch von 9 bis 14 kWh Heizleistung/1.000 m³ Abluft gerechnet werden. Da die– 33 –

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