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Stand der Technik der Kompostierung - Wuapaa

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Einstellung des erfor<strong>der</strong>lichen Wassergehaltes• Während <strong>der</strong> gesamten Rotte muss die Möglichkeit einer gleichmäßigen Bewässerung desRottegutes in Abhängigkeit von Rottefortschritt, Materialart und Mietenstruktur gewährleistetsein. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für die Hauptrottephase bis zum Absinken <strong>der</strong> Mietentemperaturunter 40 °C.Abluftbehandlung• Die Abluftbehandlung ist in geschlossenen <strong>Kompostierung</strong>sverfahren (zB Rottebox;umhauste Mietenkompostierung auf Schlitzböden) und in offenen Mietensystem mitSaugbelüftung zur Abscheidung <strong>der</strong> Geruchsstoffe, NMVOC 36 und Staub aus <strong>der</strong> Abluft <strong>der</strong>Intensivrotte notwendig. Die mit Geruchsstoffen belastete Abluft wird überBiofilterschüttungen geblasen, die die Geruchsstoffe und NMVOC absorbieren. Dem Biofiltervorgeschaltet werden kann ein Luftbefeuchter o<strong>der</strong> auch ein saurer Wäscher zur effektivenAbscheidung von NH 3 und Staub. Zur Sicherstellung <strong>der</strong> Funktionsfähigkeit und zu denGrundsätzen des Biofilterbetriebes siehe Abschnitt 4.1 (Geruchsemissionen) und 4.5(Sonstige gasförmige Emissionen).Temperatursteuerung• Nach Abschluss <strong>der</strong> temperaturbedingten Hygienisierungsphase (siehe Abschnitt 4.3) ist einTemperaturbereich < 55 °C sowie ein Wassergehalt über 45 - 55 % anzustreben.• Langanhaltende Temperaturmaxima > 65 °C sind zu vermeiden (siehe Abschnitt 2 und 4.1).• Bei geschlossenen Systemen ist die durch die Zwangsbelüftung hervorgerufeneTrockenstabilisierung durch entsprechende Zuluftkonditionierung, Materialbefeuchtung undkünstliches Abkühlen des Prozesses zu vermeiden.Sickerwasserentstehung und -behandlung• In <strong>der</strong> Regel wird das endogene Prozesswasser und das auf <strong>der</strong> Rottefläche anfallendeNie<strong>der</strong>schlagswasser gemeinsam in einem flüssigkeitsdichten Sammelbecken gesammeltund zur Bewässerung rückverregnet. Durch die hohe organische Belastung <strong>der</strong>Sickerwässer und den z.T. anaeroben Bedingungen <strong>der</strong> Lagerung kann diese Maßnahmezu Geruchsproblemen führen. Eine Belüftung durch Einblasen von Luft o<strong>der</strong> Rühren, wiedies in <strong>der</strong> Gülleaufbereitung <strong>Stand</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong> ist, und die Zugaben vonoberflächenaktiven mineralischen Substanzen (Tonmehle, kalkhältige Gesteinsmehle u.a.)o<strong>der</strong> Kohlenstoffquellen (Strohmehl) können hier Abhilfe schaffen.• Während <strong>der</strong> Hauptrotte sollte durch einen zügigen Abbau und die an die Wasserkapazitätdes Materials angepasste Bewässerung <strong>der</strong> weitgehende Abschluss <strong>der</strong>Prozesswasserbildung erreicht werden.• Die Mietenanordnung ist so durchzuführen, dass austretendes Press- und Prozesswasseraus noch nicht vollständig hygienisierten Mieten (Hauptrotte) nicht in Mieten eindringenkann, in denen keine thermische Hygienisierung gemäß 4.3.2.1 erfolgt. Weitere Ausführungen zur Sickerwasserqualität, -behandlung, -verwertung und -entsorgung sieheAbschnitt 4.2.Maßnahmen <strong>der</strong> Emissionsmin<strong>der</strong>ungEmissionsmin<strong>der</strong>nde Maßnahmen mit den entsprechenden Anfor<strong>der</strong>ungen sind für den Bereich <strong>der</strong>Hauptrotte in Abschnitt 4 beschrieben.36 NMVOC ... Nicht-Methan flüchtige Organische Verbindungen (Non-methane volatile organic compounds)– 90 –

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