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Stand der Technik der Kompostierung - Wuapaa

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5.3 Hauptrotte5.3.1 Einführung und DefinitionDie Hauptrotte (oft auch als Intensiv- o<strong>der</strong> Heißrotte bezeichnet) ist jener Rotteabschnitt, in dem einintensiver Abbau <strong>der</strong> mikrobiell leicht verfügbaren organischen Eingangssubstanzen und <strong>der</strong> weiterenAbbauprodukte erfolgt.Die Hauptrotte wird im Sinne <strong>der</strong> Prozessführung und hinsichtlich <strong>der</strong> abzugrenzenden Anfor<strong>der</strong>ungen anden <strong>Stand</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong> für die anschließende Nachrotte als thermophile Prozessphase definiert. Sie istdann als abgeschlossen anzusehen, wenn die Temperatur dauerhaft 40°C nicht mehr übersteigt.In Abhängigkeit <strong>der</strong> Bearbeitungs-, bzw. Belüftungsintensität und <strong>der</strong> Materialzusammensetzung kannbei sonst ordnungsgemäßer, dem <strong>Stand</strong> <strong>der</strong> <strong>Technik</strong> entsprechen<strong>der</strong> Rotteführung hierfür ein Zeitraumvon 5 – 10 Wochen veranschlagt werden.Die Hauptrotte kann grundsätzlich ein- o<strong>der</strong> zweistufig geführt werden.• Einstufige Hauptrotteverfahren:o Alle kontinuierlich nach einem Verfahren durchgeführten Rotten bis zum Erreichen <strong>der</strong>erfor<strong>der</strong>lichen Stabilität für die Nachrotte (typische Mietenkompostierungsverfahren mitregelmäßigem Umsetzen mit und ohne Zwangsbelüftung).• Zweistufige Hauptrotteverfahren:o Der erste Hauptrotteabschnitt wird meist als Intensivrotte in einemgeschlossenen/gekapselten technischen Rottesystem (zB Rottebox, -tunnel, -halle)durchgeführt. Das Verfahrensprodukt erreicht jedoch noch nicht die erfor<strong>der</strong>licheStabilität für die Nachrotte. Nach Auslagerung wird das Rottegut in einer zweitenHauptrottestufe bis zum Erreichen <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Stabilität für die Nachrotteweiterkompostiert. Als Verfahren für die zweite Hauptrottestufe kommen eingehausteo<strong>der</strong> offene, natürlich o<strong>der</strong> zwangsbelüftete Mietenrotteverfahren in Frage.Folgende Verfahrenstypen kommen in Österreich zum Einsatz:• offene Mietenkompostierung mit unterschiedlich häufiger Materialumsetzung mittelsWende- o<strong>der</strong> Mietenumsetzgeräten, vorzugsweise gekoppelt mit einer Nachbewässerungseinrichtung,natürlich belüftet o<strong>der</strong> auch mit integrierter Zwangsbelüftung über in den Bodeneingebaute Belüftungskanäle, ggf. durch atmungsaktives, wasserableitendes Kompostvlieso<strong>der</strong> eine Überdachung gegen Nie<strong>der</strong>schlagseinflüsse geschützt.• Eine Son<strong>der</strong>form <strong>der</strong> Mietenkompostierung stellt die Abdeckung <strong>der</strong> Mieten mitsemipermeablen Membranen kombiniert mit Druckbelüftung dar.• geschlossene (gekapselte, eingehauste) Mietenkompostierung mit integrierterZwangsbelüftung, mit und ohne regelmäßiger Materialumsetzung. Bei <strong>der</strong> Wendetechnikerfolgt die <strong>Kompostierung</strong> in einer geschlossenen Rottehalle im Druck- o<strong>der</strong> Saugbetrieb,das Rottegut wird regelmäßig - z. B. wöchentlich umgesetzt und systematischnachbefeuchtet. An<strong>der</strong>nfalls handelt es sich um statisch belüftete Tafelmieten ohneMaterialumsetzung, wo das Rottegut lediglich im Druck- o<strong>der</strong> Saugbetrieb belüftet wird(Rottehallen mit Rotteplatten) Letztere werden im Sinne <strong>der</strong> Prozessoptimierung nicht mehrempfohlen.• Containerkompostierung - geschlossene meist standardisierte Intensivrottemodule imChargenbetrieb, gegebenenfalls mit Umluftbetrieb und Rückverregnung von Prozess- o<strong>der</strong>Kondenswasser und mit Prozessregelung.• Tunnelkompostierung - geschlossene Intensivrotte im Chargenbetrieb, mit Zu- und -Umluftbetrieb, Rückverregnung von Prozesswasser, nach Größe und Leistungsfähigkeit denjeweiligen <strong>Stand</strong>ortgegebenheiten anpassbar, automatische Prozesssteuerung nachTemperatur- und Sauerstoffmilieu.• Boxen- o<strong>der</strong> Zeilenkompostierung, in seitlich ummauerten Zeilenmieten mitobligatorischem Umsetzen und Saugbelüftung, allenfalls mit Temperatursteuerung.– 86 –

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