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ECHO Top500 Tirol 2016

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top 500 | INTERVIEW<br />

Die Transformation<br />

in der Industrie läuft<br />

Interview. Hermann Lindner, Industrie-<br />

Spartenobmann in der WK <strong>Tirol</strong>, über die<br />

Herausforderungen der Digitalisierung<br />

und Themen, die die Industrie bewegen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Industrie 4.0, oft auch<br />

als vierte industrielle Revolution<br />

bezeichnet, ist zu einem<br />

Leitthema in der Industrie geworden<br />

und meint die zunehmende<br />

Verzahnung industrieller<br />

Produktion mit moderner<br />

Informationstechnologie. Wie<br />

weit ist dieser Prozess in <strong>Tirol</strong>s<br />

Industrie fortgeschritten?<br />

Hermann Lindner: Ich glaube,<br />

dass wir schon relativ weit<br />

sind. Die <strong>Tirol</strong>er Industriebetriebe<br />

sind mehr oder weniger<br />

Spezialisten in ihren Bereichen,<br />

teils Weltmarktführer. Aber<br />

selbstverständlich gibt es noch<br />

Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Es geht darum, unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

auch in Zukunft<br />

sichern zu können. Deshalb ist<br />

Industrie 4.0 ein so großes Thema.<br />

Unter diesem Titel wollen<br />

wir Modernisierung und Effiziensteigerung<br />

in der Industrie<br />

voranbringen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Effiziensteigerung<br />

heißt Produktivitätssteigerung.<br />

Es gibt Befürchtungen, dass dadurch<br />

Arbeitsplätze in großem<br />

Stil verlorengehen. Wie sehen<br />

Sie dieses Thema?<br />

Lindner: Das glaube ich weniger.<br />

Wir alle haben schon<br />

ERP-Systeme zur Ressourcenplanung<br />

eingeführt. Jetzt geht<br />

es darum, die Digitalisierung<br />

und Modernisierung der Produktionsverfahren<br />

noch weiter<br />

zu verbessern. Es ist zu einfach,<br />

diesen Prozess auf die Gleichung<br />

Arbeitsplätze gegen Maschinen<br />

zu reduzieren. Das ist es sicher<br />

nicht. Wir stehen vor der großen<br />

Herausforderung, dass die Digitalisierung<br />

in allen Produktkategorien<br />

Einzug hält – sowohl bei<br />

Fertigungsmaschinen als auch<br />

bei ganzen Prozessen. Dazu<br />

brauchen wir natürlich eine andere<br />

Ausbildung und teilweise<br />

auch andere Berufsbilder. Wir<br />

arbeiten daran, die Ausbildungspläne<br />

zu modernisieren und die<br />

Berufsbilder den neuen Herausforderungen<br />

der Digitalisierung<br />

anzupassen.<br />

<strong>ECHO</strong>: Inwiefern verändern<br />

sich die Berufsbilder?<br />

Lindner: Wir investieren sehr<br />

viel Geld in Forschung und Entwicklung,<br />

um unsere Produktionsprozesse<br />

und Produkte zu<br />

modernisieren. Unsere Produk-<br />

Foto: WKT<br />

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<strong>ECHO</strong> TOP 500 UNTERNEHMEN <strong>2016</strong>

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