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ECHO Top500 Tirol 2016

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top 500 | INTERVIEW<br />

keine neuen Steuern brauchen, sondern dass<br />

bestehende sogar zurückgenommen werden<br />

könnten. Das geht aber nur, wenn die Politik<br />

bereit ist und die Kraft hat, die wahren Probleme<br />

ernsthaft anzugehen. Die Industrie ist<br />

bereit, an der Neugestaltung des Landes und<br />

auch des Steuersystems mitzuwirken. Wir<br />

sind für vieles offen, aber sicher nicht für weitere<br />

Belastungen wie eine Maschinensteuer,<br />

die Arbeit und Wertschöpfung aus dem Land<br />

vertreiben würde.<br />

<strong>ECHO</strong>: Wie erlebt die Industrie den Lehrlings-<br />

und Fachkräftemangel?<br />

Swarovski: Für Betriebe ist es oft nicht<br />

leicht, die notwendigen Lehrlinge zu bekommen.<br />

Das liegt zum Teil am demografischen<br />

Wandel, aber auch daran, dass Lehre und<br />

Facharbeit einen viel zu geringen Stellenwert<br />

in der Gesellschaft haben. Die Lehre wird dadurch<br />

häufig zur zweiten Wahl, ungerechtfertigt<br />

zur „schlechteren“ Alternative zum Gymnasium.<br />

Das ist nicht richtig! Insbesondere<br />

deshalb, weil das duale Ausbildungssystem in<br />

„Wir sind für vieles offen,<br />

aber sicher nicht für weitere<br />

Belastungen wie eine<br />

Maschinensteuer, die Arbeit<br />

und Wertschöpfung aus dem<br />

Land vertreiben würde.“<br />

den Betrieben und Berufsschulen in Österreich<br />

Weltspitze ist und Lehrlinge in der Industrie<br />

wirklich gute Karrierechancen haben<br />

und auch gute Verdienstmöglichkeiten vorfinden.<br />

Die Berufsorientierung muss besser<br />

unterstützt werden und die Entscheidung ob<br />

Lehre oder Gymnasium fällt mit zehn Jahren<br />

viel zu früh.<br />

<strong>ECHO</strong>: Was kann gegen den Fachkräftemangel<br />

unternommen werden?<br />

Swarovski: Die Unternehmen, das Land<br />

<strong>Tirol</strong> und die Sozialpartner müssen gezielt<br />

in Aus- und Weiterbildung investieren. Wir<br />

müssen unseren Nachwuchs von „innen“ und<br />

„außen“ sichern, nämlich durch die Anpassung<br />

unserer Bildungssysteme an die Anforderungen<br />

der Zukunft. Es bedarf einer qualifizierten,<br />

effizienten und unsere Gesellschaft<br />

nicht überfordernden Zuwanderungsstrategie.<br />

Eine solche hat derzeit weder Österreich<br />

noch die Europäische Union.<br />

<strong>ECHO</strong>: Zu guter Letzt: Was schätzen Sie<br />

am Wirtschaftsstandort <strong>Tirol</strong>?<br />

Swarovski: An erster Stelle stehen unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die<br />

Menschen lieben das Land und sind loyal<br />

gegenüber ihrem Arbeitgeber. Auch die<br />

Unternehmen stehen zum Standort und<br />

die Mitarbeiter können sich auf sie verlassen.<br />

Das ist die besondere Qualität unseres<br />

Industrie-Standorts <strong>Tirol</strong>. Ganz wichtig sind<br />

aber auch Sicherheit und sozialer Friede, die<br />

unser Land so lebenswert machen. Dann ist<br />

es natürlich auch die hohe Freizeit- und Lebensqualität<br />

in <strong>Tirol</strong>. <strong>Tirol</strong> ist der beste Ort<br />

zu leben und ein guter Ort für Unternehmen.<br />

Passen wir darauf auf ! <br />

<br />

Interview: Marian Kröll<br />

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