ECHO Top500 Tirol 2016
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in unsere Bürger, unsere Stadt<br />
und kommende Generationen.<br />
Von diesen 110 Millonen Euro<br />
kommen zudem 95 Prozent der<br />
regionalen Wirtschaft zugute<br />
und sichern hunderte Arbeitsplätze.<br />
Wir nehmen in Innsbruck<br />
das Heft in die Hand und gehen<br />
die großen Herausforderungen<br />
offensiv an. Nicht jammern, sondern<br />
handeln, ist unsere Devise.<br />
Das Innsbrucker Budget ist engagiert,<br />
mutig, tatkräftig und dynamisch<br />
– wie die Entwicklung in<br />
unserer Stadt. Wir verschwenden<br />
keine Energie in Blockaden – wir<br />
setzen unsere Energie für Lösungen<br />
ein.<br />
<strong>ECHO</strong>: Wie stehen Sie dem<br />
Vorwurf der Schuldenpolitik gegenüber?<br />
Oppitz-Plörer: Wir investieren<br />
nicht auf Kosten der, sondern<br />
für die Kinder und Enkelkinder.<br />
Die Straßen- und Regionalbahn,<br />
das Haus der Musik, das Kletterzentrum,<br />
die Wohnbauten, die<br />
Bildungseinrichtungen wie Kindergärten<br />
oder die Patscherkofelbahn<br />
stehen mindestens die nächsten<br />
50 Jahre der Bevölkerung zur<br />
Verfügung. Deswegen wird auch<br />
die Finanzierung auf mehrere<br />
Jahrzehnte verteilt. Ich vergleiche<br />
dies mit einem verantwortungsbewussten<br />
Privatmenschen, der mit<br />
einem durchschnittlichen Brutto-Jahreseinkommen<br />
von rund<br />
26.000 Euro ebenso für langfristige<br />
Anschaffungen einen Kredit<br />
aufnimmt und dies teils sogar im<br />
Umfang von mehreren Jahresgehältern.<br />
Bei einem Budget von 330<br />
Millionen Euro nehmen wir Gelder<br />
im Rahmen von 150 Millionen<br />
Euro – sozusagen ein halbes Jahresgehalt<br />
– für Finanzierungen auf.<br />
Bei einer privaten Person wird es<br />
positiv gesehen, Geld für langfristige<br />
Investitionen aufzunehmen.<br />
Wir sehen dies als Stadt Innsbruck<br />
gleich und investieren nachhaltig.<br />
Unternehmerisch wie politisch<br />
gesehen gibt es keine bessere Zeit<br />
für Investitionen. Die Zinsen sind<br />
im Keller, Fremdkapital kann so<br />
günstig wie noch nie für sinnvolle<br />
Investitionen aufgenommen werden.<br />
So handeln auch verantwortungsvolle<br />
Privatmenschen. Wir<br />
sind nicht gewählt worden, um<br />
den Stillstand zu verwalten, sondern<br />
um die Stadt in eine sichere<br />
Zukunft zu führen.<br />
<strong>ECHO</strong>: Die Stadtteiltage, bei<br />
denen Sie mit den Bürgern in<br />
Dialog treten wollten, wurden als<br />
„Polit-Show“ bezeichnet. Man<br />
wirft Ihnen vor, Bürgerbeteiligung<br />
nicht ernst genug zu nehmen. Was<br />
sagen Sie zu diesem Vorwurf ?<br />
Oppitz-Plörer: Die Innsbrucker<br />
Stadtregierung hat sich darauf<br />
verständigt, die Bürgerbeteiligung<br />
fest zu verankern, um die in Innsbruck<br />
lebenden Menschen stärker<br />
in demokratische Entscheidungsprozesse<br />
miteinzubeziehen. Rund<br />
30 Bürgerbeteiligungsprozesse<br />
wurden bislang abgeschlossen<br />
bzw. sind noch am Laufen. Es wurde<br />
beispielsweise ein Stadtteilprozess<br />
in Anpruggen sowie einer in<br />
Mühlau abgewickelt und ein Leitbild<br />
für den Stadtteil Vill entwickelt.<br />
Aktuell wird die Zukunft der<br />
Talstation Igls intensiv erarbeitet.<br />
Ob BürgerInnenrat, Stadtrundgänge,<br />
Stadtteilkonferenzen oder<br />
Zukunftstage – das Spektrum der<br />
Beteiligungs-Instrumente ist breit.<br />
Wesentlich ist dabei die gute und<br />
umfassende Zusammenarbeit von<br />
Bürgern, Politik und Verwaltung,<br />
die auf gegenseitigem Vertrauen<br />
und einem gelebten Miteinander<br />
fußt. Deswegen haben wir das<br />
neue Format der Stadtteiltage entwickelt,<br />
das von den Bürgern sehr<br />
gut angenommen wird. Es ist ein<br />
Zeichen für die Zukunft des Dialogs.<br />
Denn unter Polit-Shows verstehe<br />
ich herkömmliche konservative<br />
Podiumsdiskussionen, bei de-<br />
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