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antriebstechnik 9/2017

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UMRICHTERTECHNIK<br />

Vielseitig, kommunikativ und sicher<br />

Umrichter-Baureihe kombiniert modulare<br />

Eigenschaften mit durchgängiger Handhabung<br />

Norbert<br />

Schwabbauer ist<br />

Leiter Vertrieb<br />

und Marketing<br />

bei KEB Automation<br />

KG in<br />

Barntrup<br />

Schnell, kompakt, sicher und<br />

flexibel lauten die Anforderungen<br />

an moderne Drive-Controller. Aus<br />

der Kombination von spezifischem<br />

Know-how der für KEB hohen<br />

Applikationsbreite und aktueller<br />

Technologie für Steuerungs- und<br />

Leistungselektronik ist eine neue<br />

Baureihe entstanden. Vor allem<br />

die mechanische Umsetzung im<br />

Combivert F6 stellt neue Ansätze<br />

für verschiedene Branchen und<br />

Kundenbereiche bereit.<br />

Im ersten Schritt der Markteinführung<br />

stellt KEB die Gerätereihe Combivert F6<br />

für Leistungen von 4 bis 90 kW in vier<br />

Baugrößen bereit. Die weitere Entwicklung<br />

umfasst drei zusätzliche Baugrößen,<br />

in denen Einzelachsgeräte bis 400 kW<br />

entstehen werden. Leistungen bis in den<br />

Megawattbereich werden über das Parallelschalten<br />

von Modulen erreicht. Anwendungen<br />

von 0,75 bis 5,5 kW komplettieren<br />

die funktional 1:1 kompatiblen Servo-Controller<br />

Combivert S6.<br />

Platz sparen im Schaltschrank<br />

Das Gehäuse 6 bedient auf der Grundfläche<br />

249 × 525 mm bis zu 90 kW Dauerleistung/<br />

180 A Nennstrom; dies ist die Fläche von<br />

kaum mehr als zwei DIN-A4-Blättern. Noch<br />

beeindruckender erscheint die Leistungsstufe<br />

37 kW im Gehäuse 3 mit einem Platzbedarf<br />

von nur 170 × 340 mm.<br />

Die generell schon geringen Einbautiefen<br />

können in der optionalen Variante als IP54-<br />

Durchsteckversion nochmals reduziert werden.<br />

Zusätzlich schafft diese mechanische<br />

Anordnung eine thermische Separation<br />

und die Hauptverlustleistung wird außerhalb<br />

der elektrischen Umgebung des<br />

Schaltschrankes abgeführt. Damit ist als<br />

weiteres Einsparungspotenzial der Entfall<br />

einer Schaltschrankklimatisierung denkbar.<br />

Immer dann, wenn es zu heiß wird,<br />

kommt als thermisch optimale Lösung die<br />

Wasserkühlung zum Einsatz. Oft tritt dies<br />

zuerst bei den verwendeten Motoren ein,<br />

wo ein kompaktes Design ausschlaggebend<br />

für Dynamik und Platzbedarf ist, oder Synchrontechnik<br />

die Energieeffizienz erhöht.<br />

Dazu passend bietet die Reihe Combivert<br />

F6 flüssigkeitsgekühlte Versionen ab<br />

Leistungsstufe 37 kW für den Einbau im<br />

Schaltschrank oder auch minimiert im<br />

Platzbedarf als Durchsteckversion an.<br />

Dynamischer Antritt<br />

für alle Motoren<br />

Funktionalität und Eigenschaften leistungsfähiger<br />

Antriebe werden an erster Stelle<br />

durch die Betriebseigenschaften an der<br />

Motorwelle bestimmt. Die Optimierung der<br />

neuen Baureihe verdeutlicht die Breite der<br />

unterstützten Motortypen und die Flexibilität<br />

in den Regelvarianten.<br />

Combivert F6 treibt neben asynchronen<br />

Drehstrommotoren und synchronen Servomotoren<br />

auch IPM, SRM, aber auch die<br />

physikalisch speziellen Designs von Linearmotoren,<br />

hochpoligen High-Torque-Moto-<br />

ren oder typische Varianten von Hochfrequenzmotoren<br />

für Spindelanwendungen<br />

in geregelten und geberlos-geregelten Verfahren<br />

an. Erweiterte Funktionen wie<br />

automatisches Anti-Cogging oder eine<br />

optimierte Drehmomentvorsteuerung für<br />

lineare und nicht lineare Kinematik sind<br />

Teile der neuen Softwarefunktionalität.<br />

Alle genannten Motortypen werden in<br />

nur einer Firmware abgedeckt. Neben dem<br />

Betrieb der hinterlegten KEB-Motoren ist<br />

Combivert F6 in der Lage, sich auf beinahe<br />

alle Fremdmotoren einzumessen und diese<br />

mit hoher Güte zu betreiben.<br />

Universell in der Regelung<br />

Die geberlosen KEB-Regelverfahren SCL<br />

und ASCL konnten nochmals weiterentwickelt<br />

werden und sind ebenfalls Bestandteil<br />

der Hauptsoftware. Ab Werk sind damit<br />

im Standard individuelle Regelstrukturen<br />

für die Antriebsaufgabe bis hin zur sensorlosen<br />

Positionierung von Synchronmotoren<br />

auswählbar.<br />

Wer in der Regelung auf Lagerückführungen<br />

vertraut, dem stehen zwei integrierte<br />

Multigeberschnittstellen für fast<br />

alle gängigen Encodertypen zur Verfügung.<br />

Die Abdeckung reicht vom Resolver über<br />

inkrementale Signale in TTL und HTL bis<br />

zum SinCos, SSI, EnDat, Hiperface oder<br />

BiSS Lagesystem für Eingangssignale bis<br />

200 kHz. Ein weiterer Punkt in der Flexibilität<br />

ist die Verarbeitung verschiedener Temperatursensoren,<br />

wo neben klassischem<br />

PTC auch KTY83/84 und PT1000 und eine<br />

frei konfigurierbare Kennlinie angewählt<br />

werden können.<br />

www.keb.de<br />

66 <strong>antriebstechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>

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