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antriebstechnik 9/2017

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KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

02 Auch bei der Messwerterfassung ist<br />

Systemdurchgängigkeit praktisch. So lassen<br />

sich die Durchflussmessgeräte einfach an die<br />

dezentrale Peripherie anschließen<br />

03 Das Energiemanagement-Projektteam<br />

(v. l.)<br />

von GF Automotive in<br />

Altenmarkt: Michael<br />

Nebauer, Hannes<br />

Stauchner, Manuel<br />

Kerschbaumsteiner,<br />

Bernhard Thaler,<br />

Michael Hintsteiner<br />

den aufsteckbaren Energy Meter Modulen<br />

als optimale Lösung. Zur Erfassung des elektrischen<br />

Energieverbrauchs werden alternative<br />

Stromwandler direkt an die platzsparende<br />

und kompakte Energy Meter Baugruppe<br />

angeschlossen. Diese erfasst im<br />

Ein- oder Drei-Phasen-Netz die elektrische<br />

Last mit einer Messgenauigkeit von ± 0,5 %<br />

(bei Wirkarbeit = Klasse 1 nach IEC 62053-<br />

21:2003). Dabei kann der Wandlungsfaktor<br />

bis zu 10 000 betragen, um auch wirklich<br />

leistungsstarke Verbraucher zu erfassen.<br />

Ebenso einfach ist das Messen der Volumenströme<br />

mithilfe der Messwertaufnehmer<br />

Sitrans F von Siemens. Diese gibt es für<br />

die unterschiedlichsten rohrgebundenen<br />

Medien. Die Geräte werden einfach in der<br />

Rohrleitung zwischengeflanscht und senden<br />

die Durchflusswerte mithilfe digitaler<br />

Impulse. „So brauchten wir die Geräte nur an<br />

die digitalen Eingangskarten der ET 200SP<br />

anschließen“, erklärt Michael Hintsteiner,<br />

und Manuel Kerschbaumsteiner, Teamleiter<br />

elektrische Instandhaltung bei GF, ergänzt:<br />

„Der Vorteil dieses Aufbaus ist, dass<br />

selbst bei einer Unterbrechung des Datennetzwerks<br />

die Messwerte in der CPU der<br />

ET 200SP weiter gesammelt werden und<br />

der Energieverbrauchswert damit konsistent<br />

gehalten werden kann.“<br />

Darüber hinaus werden in Simatic B Data<br />

automatisch Plausibilitätsprüfungen durchgeführt,<br />

um die Datenqualität hoch zu halten.<br />

Tritt z. B. eine Abweichung des Werts zu<br />

einem Grenz- oder Referenzwert auf, kann<br />

wie beschrieben per E-Mail eine Benachrichtigung<br />

an die betroffene Instandhaltungsabteilung<br />

ausgelöst werden.<br />

Eigenleistung durch<br />

einfachen Systemaufbau<br />

Auch die Druckluft sowie andere Medien<br />

werden auf die gleiche Weise über digitale<br />

I/O-Baugruppen der ET 200SP angeschlossen.<br />

Das gilt z. B. für die Wasseruhren, die<br />

sukzessive auf die automatische Datenerfassung<br />

umgestellt werden. Bis dahin werden<br />

die Zählerstände der Wasserzähler<br />

manuell über mobile Erfassungsgeräte erfasst,<br />

die danach über eine Docking-Station<br />

oder Wlan direkt an B Data übertragen werden<br />

können. „Auf diese Weise vermeiden<br />

wir Erfassungs- sowie Übertragungsfehler“,<br />

erläutert Hannes Stauchner, Leiter Anlageninstandhaltung<br />

bei GF.<br />

Während die Nachrüstung der Messtechnik<br />

in den Bestandsanlagen schrittweise verläuft,<br />

werden Neuanlagen bereits mit den<br />

notwendigen Messgeräten plus Auswerteeinheit<br />

ausgerüstet und an das Energiemanagement-Netzwerk<br />

angeschlossen. Hier<br />

setzen die Praktiker auf das System mit dezentraler<br />

Peripherie und Netzwerkanschluss<br />

an den B-Data-Server. Günstig ist dieser Systemaufbau<br />

auch deshalb, weil die einzelnen<br />

Abteilungen bei GF alles selbst installieren<br />

und pflegen können. Dabei spielen Offenheit<br />

in Bezug auf Schnittstellen (z. B. OPC<br />

DA, OPC UA oder Modbus) und Systemdurchgängigkeit<br />

in punkto Hard- und Software<br />

(z. B. TIA – Totally Integrated Automation)<br />

eine Rolle. Auch das Importieren<br />

von ASCII-Daten aus anderen Systemen<br />

(z. B. CSV, XML) für die Übernahme von<br />

Produktionsdaten ist kein Problem.<br />

Die Software bietet eine Vielzahl von Erfassungs-<br />

und Auswertemöglichkeiten für<br />

die unterschiedlichsten Energiearten. Selbst<br />

Produktionsdaten, wie sie üblicherweise in<br />

einem ERP-System zur Verfügung stehen,<br />

können übernommen werden, wodurch<br />

sich differenzierte und spezifische Kennzahlen<br />

ermitteln lassen. „Letztendlich wollen<br />

wir alle Kennzahlen, die mit der Energieeffizienz<br />

in Zusammenhang stehen, in einem<br />

einheitlichen System verfolgen, um so bis ins<br />

Detail eine Energieoptimierung durchführen<br />

zu können – am besten werksübergreifend“,<br />

fasst Thaler zusammen.<br />

Fotos: Aufmacher: Fotolia; 01–03: GF Automotive,<br />

Siemens<br />

www.siemens.com<br />

82 <strong>antriebstechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>

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