recycling aktiv 02/18
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Separieren<br />
MartinMechanic<br />
Blitzschneller Filterbau zur Aufbereitung von Altöl<br />
Bis zu 200 Blechrahmen pro Minute<br />
verarbeitet eine neue Automationszelle<br />
von MartinMechanic, die in der Umweltindustrie<br />
zum Einsatz kommt. 15 bis<br />
75 solcher perforierten Bleche, die die<br />
Anlage übereinanderstapelt, bilden je<br />
nach Anforderung einen Filter. Mit seiner<br />
Hilfe kann Altöl aufbereitet werden. In<br />
diesem Fall werden durch die Anlage<br />
MBB211627 zunächst immer die Zubehörteile<br />
für zwei Filter mit den Außenmaßen<br />
20 mal 14 Zentimeter in Blistern<br />
parallel aufeinandergeschichtet. Die<br />
Größe der Filter und die Abstände der<br />
Blechrahmen hängen von der Viskosität<br />
des zu reinigenden Mediums und davon<br />
ab, wie dicht der Filter sein muss. Über<br />
die SPS-Steuerung S7-1500 lassen sich<br />
Chargenanzahl und die jeweilige Variante<br />
anwählen. Für die Produktion der Filtermodule<br />
ist der Scara-Roboter XG1000<br />
vom Typ Omron-Yamaha im Einsatz, der<br />
über eine Reichweite von 1000 Millimeter<br />
verfügt und eine maximale Traglast<br />
von 20 Kilogramm hat. Schon die Zuführung<br />
erfolgt mit sehr hoher Geschwindigkeit.<br />
Mit drei Metern pro Sekunde<br />
bewegt sich das Pressenauslaufband, auf<br />
dem die Blechrahmen zur Weiterverarbeitung<br />
Richtung Automationszelle geschoben<br />
werden. Dort treffen die Bauteile<br />
auf eine Wendeeinheit. Der Stopper<br />
über dem Laufband wird durch einen<br />
Zylinder angesteuert, der synchron zur<br />
Noppensteuerung der Presse läuft.<br />
Jeder Rahmen wird in einem 90-Grad-<br />
Winkel abgewendet. Allerdings hat jeder<br />
zweite die exakt entgegengesetzte Orientierung,<br />
damit die Rahmen anschließend<br />
passend übereinandergesetzt werden<br />
können. Ist ein Stapel voll, nimmt<br />
eine Hubeinheit das Filtermodul auf und<br />
legt es auf dem darunterliegenden Taktband<br />
ab. Das Taktband schiebt das Filtermodul<br />
zur Prüfstation. Anhand der<br />
Bildverarbeitung werden die Stapelhöhe,<br />
die Anzahl der übereinanderliegenden<br />
Blechrahmen und ihre alternierende Anordnung<br />
erkannt. Die wechselnde Laufrichtung<br />
ist später für das optimale Filtern<br />
wichtig. Die Filtermodule legt der<br />
Roboter in einem Blister ab. Dafür werden<br />
die leeren Blisterstapel auf dem Zutrageband<br />
in der Depalettierstation vereinzelt<br />
und dem Roboter nacheinander<br />
an der Beladestation zugeführt. Jeder<br />
einzelne Blister wird mit 12 übereinandergestapelten<br />
Filtermodulen bestückt.<br />
Das Austrageband befördert die gefüllten<br />
Blister in Längsrichtung bis zur Palettiereinheit,<br />
die sie nach dem FiFo-Prinzip<br />
(First In – First Out) von unten nach oben<br />
übereinanderstapelt. Je nach Filtervariante<br />
kann die Anlage bis zu zehn Blister<br />
schichten. Der komplette Stapel fährt<br />
schließlich auf einem Transportband aus<br />
der Anlage. Die MBB211627 ist bereits<br />
die dritte Anlage ihrer Art. Ihre Stellfläche<br />
umfasst platzsparend 15 Quadratmeter.<br />
www.martinmechanic.com<br />
Blitzschnell baut die Automationszelle<br />
MBB211627 von MartinMechanic Ölfilter<br />
für die Umweltindustrie zusammen.<br />
Foto: MartinMechanic<br />
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