recycling aktiv 02/18
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Biomasse, Kompost, Holz<br />
Westeria<br />
Erfolgreiche Separierung von<br />
Leichtstoffen, nicht nur im Kompost<br />
Wer heute eine marktgerechte<br />
Kompostqualität anbieten will,<br />
muss zwei Problemfelder in Einklang<br />
bringen: Zum einen steigen<br />
die Qualitätsanforderungen an das<br />
Endprodukt, zum anderen nehmen<br />
die Störstoffe immer weiter zu.<br />
Westeria, das gerade in der Windsichter-Technologie<br />
auf eine sehr<br />
gute Erfahrungsbasis zurückgreifen kann,<br />
bringt jetzt das dafür passende Trennaggregat,<br />
den AirLift, auf den Markt. Diese<br />
Recyclinganlage optimiert das Trennen<br />
der Leichtstofffraktion. Die zum Beispiel<br />
von der RAL-Gütesicherung geforderte<br />
neue „Schallgrenze“ von 15 cm²/l an<br />
Fremdstoffen im Kompost kann Westeria<br />
mit dieser Neuentwicklung sogar noch<br />
deutlich unterschreiten. Der AirLift erreicht<br />
einen Wert von 6 bis 10 cm²/l.<br />
Materialien mit sehr ähnlicher spezifischer<br />
Dichte werden präzise mit einem<br />
Reinheitsgrad von über 99 Prozent zuverlässig<br />
getrennt. Neben dem Biogut<br />
gilt das ebenfalls für die Aufbereitung<br />
von PET-Flaschen, bei<br />
denen sich die Etikettenpapiere<br />
perfekt vom<br />
Kunststoff separieren lassen.<br />
Der System-Namensgeber<br />
AirLift ist gleichzeitig jedoch nur<br />
eine Anlagenkomponente in der neuen<br />
Windsichter-Variante. Gekoppelt mit<br />
dem Hochgeschwindigkeits-Transportband<br />
SpeedCon und dem Modul Air-<br />
Wheel ergibt sich ein neuer Standard in<br />
der Separierung von Leichtstoffen. Hierbei<br />
kann das Aggregat sowohl alleine als<br />
auch in Ergänzung von bestehenden<br />
Recyclinganlagen betrieben werden. Die<br />
Aufrüstung der Anlagentechnik kann so<br />
auf aktuelle Marktanforderungen problemlos<br />
reagieren. Luftströme und Förderbandgeschwindigkeit<br />
gehen mit der<br />
Westeria-Technologie eine Symbiose ein,<br />
die nach Aussagen des Herstellers „bestechende<br />
Ergebnisse bringt.“<br />
Der Abfallstrom beschleunigt auf dem<br />
ansteigenden Hochgeschwindigkeits-<br />
Neuer Effizienz-<br />
Standard in der<br />
Leichtgutabscheidung<br />
Transportband bis zu einem Scheitelpunkt<br />
mit einer Geschwindigkeit von<br />
max. 4 m/sec. Dort angekommen, saugt<br />
der AirLift den Leichtstoff auf, schwerere<br />
Teile bleiben zur Weiterverarbeitung auf<br />
dem sich absenkenden Band. Das Speed-<br />
Con-Band ist mit dem patentierten, vollautomatischen<br />
Gurtlenkungssystem ausgerüstet.<br />
So wird das Band stets in der<br />
Mitte geführt, „wandert“ nicht, längere<br />
Gurtstandzeiten sind die positive Folge.<br />
Die präzise Einstellbarkeit von Luftmenge<br />
und Luftgeschwindigkeit ergeben ballistische<br />
Flugkurven, die herkömmliche<br />
Überbandabsaugungen<br />
bisher nicht<br />
erreichen konnten. Mit der<br />
so zu erbringenden Durchsatzleistung<br />
bis 320 m³/h und dem Reinheitsgrad<br />
von über 99 Prozent ist der<br />
AirLift laut Dipl.-Ing. Felix Poth, Vertriebsleiter<br />
bei Westeria, „ein Muster an Effizienz,<br />
die damit einen neuen Standard<br />
setzt“. Das System hält neue Lösungen<br />
im Detail bereit. Falls sich Material-Anhäufungen<br />
vor dem Gerät ergeben, fährt<br />
ein Teil der Gehäusewand nach oben –<br />
der Sichtspalt öffnet sich –, die Verklumpung<br />
kann problemlos passieren. Die<br />
Erkennung dieser Materialblockaden und<br />
die automatische Torregulierung stellen<br />
eine hohe Betriebssicherheit bereit.<br />
Das AirLift-System ist für eine äußerst<br />
weitgehende Folien-Entfrachtung bei<br />
allen Kompostanwendungen – ebenso<br />
für eine Folienabscheidung ohne PET-<br />
Verluste – ausgelegt. Gleichfalls ist die<br />
Separation von Ersatz-Brenn-Stoffen<br />
(EBS), dem sogenannten „Fluf“, in eine<br />
hoch- und mittelkalorische Fraktion<br />
möglich.<br />
Der Leichtstoffstrom gelangt über ein<br />
Rohrsystem an die weitere Behandlungsstufe,<br />
den Air-Wheel. Hier erfolgt die<br />
Abscheidung von Flüssigkeiten über<br />
Trommelsiebe. Die Konstruktion ist mit<br />
einem speziellen Dichtsystem ausgerüstet,<br />
das nur ein sehr geringes Spaltmaß<br />
zum umgebenden Gehäuse aufweist,<br />
den Wasserdurchlass ermöglicht, ein Eindringen<br />
stofflicher Bestandteile jedoch<br />
verhindert. Mit der Zuführung von<br />
Druckluft über die Düsen des Westeria-<br />
Systems AirJet wird zudem der manuelle<br />
Reinigungsaufwand für die Siebe verringert.<br />
Der wartungsfreundliche Aufbau<br />
des Air-Wheel lässt sich noch an weiteren<br />
Beispielen festmachen. Hierfür stehen die<br />
einseitige Hebelmechanik sowie die<br />
Schaltelemente, die jeweils von außen zu<br />
handhaben sind. So macht die Westeria-<br />
Technologie Inspektionen bei laufendem<br />
Betrieb möglich.<br />
www.westeria.de<br />
So sieht der Anlagenaufbau<br />
mit AirLift-System im<br />
Westeria-Technikum aus<br />
Das Hochgeschwindigkeits-<br />
Transportband SpeedCon<br />
und das Modul Air-Wheel<br />
in Aktion beim Westeria-<br />
AirLift-System. Foto, Grafik:<br />
Westeria Fördertechnik GmbH<br />
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