ECHO Top500 2020
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TOP 500 | BILDUNG
ECHO: Welche Ziele gibt es für die Zeit
nach Corona?
Märk: Natürlich ist unser erstes Ziel, so bald
wie möglich wieder in eine universitäre Normalität
zu kommen, mit einem barrierefreien
Austausch zwischen unseren Studierenden
und Lehrenden und einer offenen Uni mit
Veranstaltungen und regem Austausch. Ebenso
wichtig ist uns aber auch, aus den positiven
Erfahrungen zu lernen und das weiterzuentwickeln.
Konkret heißt das, Dienstreisen,
wenn immer das möglich ist, durch virtuelle
Treffen zu ersetzen, Lehrveranstaltungen, bei
denen dies sinnvoll und möglich ist, auch
virtuell anzubieten und dadurch den Druck
auf unsere Räume zu mindern. Außerdem
arbeiten wir daran, Homeoffice grundsätzlich
leichter möglich zu machen.
ECHO: Was haben Sie persönlich bisher
dazugelernt?
Märk: Ich habe gelernt, dass die digitale
Kommunikation deutlich mehr kann, als ich
dachte. <<
„Wir forschen, lehren und sorgen für Ihre Gesundheit“
Wolfgang Fleischhacker ist Universitätsprofessor
und seit 2017 Rektor der Medizinischen
Universität Innsbruck.
ECHO: Corona bestimmt nun seit einem
halben Jahr unser aller Leben. Blicken wir zurück.
Können Sie sich erinnern, wie Sie Mitte
März den Lockdown und die folgenden Tage
und Wochen erlebt haben?
Wolfgang Fleischhacker: Die Tage im
März und den Lockdown habe ich besorgt
und herausfordernd erlebt. Ich habe an der
Medizinischen Universität Innsbruck aber
auch ein hohes Maß an solidarischem Bemühen
in Erinnerung.
ECHO: Wie hat sich die Lage in Ihrer Institution
entwickelt und wie schätzen Sie heute
die Lage ein? Das Semester beginnt gerade.
Was sind Ihre Erwartungen?
Fleischhacker: An der Medizinischen
Universität Innsbruck tagt immer noch regelmäßig
der Präventionsstab. Die Lage ist
derzeit wie erwartet nach wie vor herausfordernd.
Ich erwarte, dass wir lernen, mit der
Situation zu leben sowie sorgsam und kritisch
damit umzugehen. Unserem Auftrag in
der Forschung, Lehre und Krankenversorgung
kommen wir nach wie vor nach.
ECHO: Wie bewerten Sie die Entwicklung
für die kommenden Monate?
Fleischhacker: Wir forschen, lehren und
sorgen für Ihre Gesundheit. Das ist unser
Leitmotiv und diesem werden wir auch in
den kommenden Monaten folgen.
ECHO: Wann rechnen Sie mit einem Ende
der Pandemie? Glauben Sie, dass die Pandemie
mit der Entwicklung eines Impfstoffs
beendet ist?
Fleischhacker: Die Pandemie wird nicht
mit einem Impfstoff beendet sein. Wir werden
wohl einstweilen mit dem Virus leben
müssen, ähnlich wie mit anderen Infektionskrankheiten.
ECHO: Glauben Sie, dass die Krise nachhaltig
Veränderungen mit sich bringen wird?
Wenn ja,welche?
Fleischhacker: Telemedizin ist ein Bereich,
der schon vor der aktuellen SARS-
CoV-2-Pandemie im Wachsen begriffen
war. Die aktuelle Situation wird diesen
Prozess befruchten und beschleunigen. In
der Medizin bleibt der persönliche Kontakt
aber unverzichtbar. Das gilt auch für Forschung
und Lehre. Somit können Onlineangebote
ergänzen, aber nie ersetzen.
ECHO: Welche Chancen sehen Sie in der
Krise?
Fleischhacker: Keine. In der Krise steht
immer die Bewältigung derselben im Vordergrund.
Chancen ergeben sich bestensfalls
nach der Krise.
ECHO: Welche Ziele gibt es für die Zeit
nach Corona?
Fleischhacker: Wir werden die gleichen
Ziele verfolgen wie vor der Pandemie. Wir
bilden die Ärzte und Forscher von morgen
aus und tragen mithilfe unserer engagierten
Mitarbeiter wesentlich zur spitzenmedizinischen
Versorgung und zum wissenschaftlichen
Fortschritt bei. <<
MedUni Innsbruck
Umsatzerlöse 2019 laut Bilanz:
239.483.098,08 Euro
Überschuss 2019 laut Bilanz:
62.468,11 Euro
Anzahl MitarbeiterInnen Köpfe Stichtag
31. 12. 2019: 2102
Gesamtzahl Studierende WS 2019/20:
insgesamt 3436 Studierende
Fotos: Florian Lechner, Kern
114 ECHO TOP 500 UNTERNEHMEN 2020