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ECHO Top500 2020

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TOP 500 | INTERVIEW

ECHO: Wie geht es Ihnen persönlich, als

Unternehmer und Mitglied des Präsidiums

der Tiroler Industriellenvereinigung, mit der

derzeitigen Krisensituation?

Hermann Lindner: Wir stecken in einer

der herausfordernsten Krisen der letzten

Jahre. Auch 2008 war sehr herausfordernd,

doch nun handelt es sich um eine Gesundheitskrise,

die von noch größerer Dimension

ist, weil wir die Situation selbst wenig

beeinflussen können. Die Exportabhängigkeit

der Tiroler Industrie ist mit mehr

als 70 Prozent Exportanteil sehr hoch. Die

eingeschränkten Reisemöglichkeiten, die

Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von

Facharbeitern sowie die beschränkten oder

durchbrochenen Lieferketten sind eine Belastung.

„Positiv in die

Zukunft sehen!“

Industrie. Hermann Lindner, stellvertretender Vorsitzender der

Tiroler Industriellenvereinigung und Obmann der Sparte Industrie der Tiroler

Wirtschaftskammer, über die Krise in der Industrie und Wege in die Zukunft.

ECHO: Ist Tirol als Standort der Nischenspieler

spezifisch von der Krise betroffen?

Lindner: In Tirol gibt es einige große Leitbetriebe

und sehr viele mittelständische

„Wir sehen die Zukunft

positiv. Wir haben Vertrauen,

die Krise gemeinsam

überwinden

zu können. Dann wird

der Neustart erfolgen,

den wir jetzt bereits

vorbereiten müssen.“

Unternehmen, die allesamt in ihrem Bereich

Spezialisten sind, deren Produkte also

Spezialprodukte für gewisse Marktnischen

sind und sehr viel Know-how erfordern.

Der Vorteil daran ist, dass es sich hier nicht

um Massenprodukte handelt, die so überall

produziert werden könnten, und dass

diese Produkte auch weiterhin gebraucht

werden.

ECHO: Wie gebeutelt ist die Industrie?

Sind die verschiedenen Industriebereiche auf

unterschiedliche Weise betroffen?

Lindner: Wir befinden uns in einer Gesundheitskrise

und in einer Angebotskrise.

Heute ist die Produktion sehr stark vernetzt

und darum anfällig für Reise- und Lieferbeschränkungen

sowie unterbrochene Lieferketten.

Die Reisebeschränkungen führen

Fotos: Ascher

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ECHO TOP 500 UNTERNEHMEN 2020

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