ECHO Top500 2020
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TOP 500 | AUTO
„Am Puls der Zeit“
Auto. Giovanni Di Valentino, Betriebsleiter von Unterberger-Denzel
BMW/MINI/BMWi/BMW Motorrad, über innovative Modelle und
Finanzierungsmöglichkeiten des Firmenwagens.
Giovanni Di Valentino, Betriebsleiter von
Unterberger
ECHO: Was ist bei einem Firmenwagen zu
beachten? Welche Wagen sind die besten?
Giovanni Di Valentino: Die besten Wagen
sind die unseren! Spaß beiseite. Es sind sicher
der CO 2
-Ausstoß zu beachten, der entscheidend
ist für die Berechnung des Sachbezugs,
die Überlegung, ob ein Elektro- oder Hybridfahrzeug
in Frage kommt, wobei die nötige
Reichweite eine Rolle spielt, ebenso wie die
Verfügbarkeit von Ladeinfrastrukturen.
ECHO: Welche Vor- und Nachteile ergeben
sich beim Ankauf eines Elektro-PKW als Firmenwagen?
Di Valentino: Beim Ankauf eines Elektro-
PKW entfallen die Normverbrauchsabgabe
und die motorbezogene Versicherungssteuer
sowie der Sachbezug (1,5 bis zwei Prozent)
bei Privatnutzung. Auch der Vorsteuerabzug
ist ein weiterer Vorteil. Der Bund fördert E-
Autos als Firmenwagen zudem mit bis zu
5000 Euro je nach Modell. Zusätzlich gibt
es nun bei Bar- oder Kreditkauf die Unternehmensprämie
in Höhe von sieben bzw.
14 Prozent. Hier kann der Steuerberater eine
Einschätzung abgeben, ob sich dieses Anschaffungsmodell
im konkreten Fall lohnt.
ECHO: Wie läuft die Finanzierung und Versteuerung
beim Erwerb eines Firmenautos
ab?
Di Valentino: Generell sollte bei dieser Entscheidung
immer der Steuerberater miteinbezogen
werden, um zu klären, auf welche
Art und auf wie viele Jahre das Fahrzeug
finanziert werden soll. Darauf aufbauend
berechnen wir mögliche
Leasingraten
und den konkreten
Anschaffungspreis.
Fast alle Autokäufe
werden über Leasing
getätigt.
ECHO: Es gibt ein
eigenes Leasingmodell
für Unternehmen?
Di Valentino: Es
gibt das gewerbliche
Leasing in mehreren
Varianten, das Operate-Leasing oder das
Select-Leasing. Unsere Verkäufer sind gut
geschult, um das passende Angebot für das
jeweilige Unternehmen zu berechnen. Der
Vorteil sind die überschaubaren Kosten in
Form einer genau kalkulierbaren Monatsmiete,
in der bereits die gesamten Wartungskosten
inkludiert sind.
ECHO: Es gibt auch Mietmodelle?
Di Valentino: Die im Prinzip ebenfalls Leasingoptionen
sind. Manche großen Konzerne
mieten die Autos für ihren Fuhrpark.
„Ein Firmenwagen lohnt
sich immer, wenn ein Unternehmer
den Preis möglichst
flachhalten und dennoch
ein Fahrzeug am Puls
der Zeit fahren möchte.“
Meistens ist es aber so, dass Leasing, z. B. auf
vier Jahre, günstiger ist.
ECHO: Was wollen Firmenkunden, z. B.
Modell, Ausstattung, Besonderheiten?
Di Valentino: Das ist sehr individuell, jede
Branche hat eigene Bedürfnisse. Es wird das
Fahrzeug ausgesucht, das am besten passt, ob
z. B. der x2, der x3, der i3 oder ein Aktivtourer.
Wichtig ist, das passende Fahrzeug zu finden,
das dann auch steuerlich Vorteile bringt.
ECHO: Wie ist die Nachfrage nach alternativen
Antrieben im Firmenwagensegment?
Di Valentino: Relativ viele unserer Firmenkunden
haben ihren Fuhrpark auf alternativ
betriebene PKW umgestellt. Entweder auf
Hybridfahrzeuge oder den rein elektrischen
BMW i3. Derzeit
gibt es bereits für jedes
unserer Modelle
eine Hybridvariante,
so für den xa, x2, x3
oder x5. Für 2021
hat BMW bereits
den Markteintritt
mehrerer rein elektrisch
betriebener
PKW angekündigt.
Den Anfang wird
der x3 machen,
dann folgt der x4i.
Insgesamt ist das
Kundeninteresse an alternativen Antrieben
relativ groß.
Peter Reuer, Neuwagen-Verkauf
ECHO: Wie beeinflusst Corona das Thema
Firmenwagen?
Di Valentino: Für viele Firmen mit bestehenden
Leasingverträgen hat sich nicht viel
geändert. Ebenso wie für jene Unternehmen,
deren Leasingvertrag ausläuft und deren Verträge
und Wagen durch neue ersetzt werden
sollen. Manche Betriebe in der Überlegungsphase
zögern nun jedoch die Kaufentscheidung
länger hinaus als üblich.
Fotos: Steinlechner
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