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ECHO Top500 2020

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TOP 500 | AGENTUREN

Rainer Bachbauer, Schloss Marketing

„Mit viel Engagement sind

auch solche Krisen zu meistern.“

ECHO: Corona bestimmt nun seit einem

halben Jahr unser aller Leben. Blicken wir zurück.

Können Sie sich erinnern, wie Sie Mitte

März den Lockdown und die folgenden Tage

und Wochen erlebt haben?

Rainer Bachbauer: Gerade die Anfangszeit

war von einer gewissen Unsicherheit geprägt.

Wir waren wenig vorbereitet und auch unser

erstes Homeoffice war eine Umstellung.

ECHO: Wie hat sich die wirtschaftliche Lage

in Ihrem Unternehmen entwickelt und wie

schätzen Sie heute die Lage ein?

Bachbauer: In den Monaten März, April

und Mai hatten wir einen Einbruch von rund

25 Prozent. Von Covid-19 unabhängig konnten

wir heuer aber auch Neukunden gewinnen

und so einen Teil des Umsatzrückgangs

auffangen. Durch den Komplettausfall von

Veranstaltungen und Ausfällen im Werbebereich

liegen wir insgesamt zirka zehn bis fünfzehn

Prozent unter dem Vorjahr.

ECHO: Wie bewerten Sie die Entwicklung

in Ihrem Unternehmen für die kommenden

Monate?

Bachbauer: Entscheidend ist, dass es zu

keinem zweiten Lockdown kommt und die

Regierung auch sonst Maßnahmen mit Augenmaß

trifft, die für Zuversicht und nicht

schlechte Stimmung sorgen. Dann bin ich

zuversichtlich, dass wir unsere Mitarbeiteranzahl

halten und geschäftlich bald wieder das

Niveau vor Covid-19 erreichen können.

ECHO: Wann rechnen Sie mit einem Ende

der Pandemie? Glauben Sie, dass die Pandemie

mit der Entwicklung eines Impfstoffs

beendet ist?

Bachbauer: Sollte Mitte nächsten Jahres

wirklich ein Impfstoff kommen und in Massen

verfügbar sein, dann denke ich, dass wir

irgendwann 2022 auf die Pandemie zurückblicken

können.

ECHO: Welche Erfahrungen haben Sie mit

Homeoffice gemacht?

Bachbauer: In unserer Branche ist eine gute

Betreuung der Kunden auch im Homeoffice

möglich. Das interne Zusammenspiel gestaltet

sich schwieriger, ist aber zu meistern. Mit

der Zeit fehlt natürlich die zwischenmenschliche

Komponente. Diese ist im Dienstleistungsbereich

besonders wichtig und auf

Dauer nicht zu ersetzen.

ECHO: Haben Sie in Ihrem Unternehmen

Kurzarbeit genutzt? Waren Sie mit dieser Maßnahme

der Regierung zufrieden?

Bachbauer: Nachdem der Veranstaltungsbereich

praktisch komplett ausgefallen ist und es

zumindest in den ersten Monaten auch im Bereich

der Werbung spürbare Umsatzrückgänge

gegeben hat, haben wir die Kurzarbeit bei drei

von 14 Mitarbeitern genutzt. Die Kurzarbeit

erachte ich als vorübergehendes Instrument

als sehr hilfreich und sinnvoll.

ECHO: Gibt es Veränderungen beim Investitionsverhalten

Ihres Unternehmens?

Bachbauer: Wir haben durch die Förderprogramme

Investitionen in die Hardware vorgezogen.

ECHO: Was haben Sie persönlich bisher dazugelernt?

Bachbauer: Mit viel Engagement der Mitarbeiter

sind auch solche Krisen zu meistern. <<

„Beruflich wird sich

einiges dauerhaft

verändern.“

ECHO: Corona bestimmt nun seit einem

halben Jahr unser aller Leben. Blicken wir

zurück. Können Sie sich erinnern, wie Sie

Mitte März den Lockdown und die kommenden

Tage und Wochen erlebt haben?

Thomas Oberhuber: Das Realisieren der

Situation ist bei mir erst sehr spät eingetreten.

Erst in der zweiten Woche des März war

ich soweit, dass ich die Tragweite der Pandemie

begann zu verstehen. Der Lockdown in

den Homeoffice-Betrieb war bei uns kein

Problem, da wir schon im Jahr 2019 alle Arbeitsprozesse

digitalisiert hatten. Eigenartig

war es, am Freitag die Mitarbeiter mit dem

Gefühl zu verabschieden, sich länger nicht

zu sehen.

Die erste Woche war dann völlig surreal und

ist aus heutiger Sicht schon sehr lange her.

Vielleicht hätte uns ein besseres Erinnern an

diese Tage gut getan.

ECHO: Wie hat sich die wirtschaftliche

Lage in Ihrem Unternehmen entwickelt

und wie schätzen Sie heute – sechs Monate

später – die Lage ein?

Oberhuber: Wir sind durch die Kurzar-

Thomas Oberhuber, OFP

Foto: Schlossmarketing, OFP

74 ECHO TOP 500 UNTERNEHMEN 2020

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