09.11.2020 Aufrufe

ECHO Top500 2020

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

TOP 500 | INDUSTRIE

Industrie

Clemens Schaller, STIHL Tirol

„Wir haben während der

Krise sogar Personal aufgestockt.“

ECHO: Corona bestimmt nun seit einem

halben Jahr unser aller Leben. Blicken wir zurück.

Können Sie sich erinnern, wie Sie Mitte

März den Lockdown und die kommenden

Tage und Woche erlebt haben?

Clemens Schaller: Bei STIHL Tirol haben

wir im gesamten Unternehmen sehr rasch

strenge Regeln aufgestellt und die Hygienemaßnahmen

rigide umgesetzt. So konnten

wir den Zwei-Schicht-Betrieb in der Produktion

aufrechterhalten. Zwischen den Schichten

wurden und werden die Montagebänder

intensiv gereinigt. Rasche Kommunikation

und Transparenz waren hier der Schlüssel

zum Erfolg.

ECHO: Wie hat sich die wirtschaftliche Lage

in Ihrem Unternehmen entwickelt und wie

schätzen Sie heute die Lage ein?

Schaller: Kurzarbeit war und ist bei STIHL

Tirol erfreulicherweise kein Thema. Wir haben

eine sehr rasche Erholung nach kurzem

Absatzeinbruch zu Beginn des Lockdowns

erlebt und produzierten anschließend – aufgrund

der starken Nachfrage – sehr hohe

Mengen unserer Akkuprodukte und Gartengeräte.

Wir haben in dieser Zeit unser Personal

sogar aufgestockt und suchen weiterhin

vor allem für die Produktion, aber auch in

anderen Bereichen, wie der Entwicklung oder

der Logistik, nach Verstärkung.

ECHO: Wie bewerten Sie die Entwicklung

in Ihrem Unternehmen für die kommenden

Monate?

Schaller: Die Auftragslage ist erfreulicherweise

unverändert gut und unsere Prognosen

sind weiterhin vorsichtig optimistisch. So

werden wir weiter expandieren und auch die

Mitarbeiterzahl wird sich weiter nach oben

bewegen.

ECHO: Wann rechnen Sie mit einem Ende

der Pandemie? Glauben Sie, dass die Pandemie

mit der Entwicklung eines Impfstoffs

beendet ist?

Schaller: Ich persönlich rechne damit, dass

uns das Thema Corona das gesamte Jahr

2021 mit entsprechenden Einschränkungen

im öffentlichen Leben und in Bezug auf Reiseeinschränkungen

begleiten wird.

ECHO: Glauben Sie, dass die Krise nachhaltig

Veränderungen mit sich bringen wird?

Wenn ja, welche?

Schaller: Die Coronakrise hat gezeigt, dass

alle unsere Mitarbeiter die Situation ernst

nehmen und sich sehr anstrengen, sich an die

Hygieneregeln zu halten, wofür ich dankbar

bin. So sind wir mit den erforderlichen Einschränkungen

gut zurechtkommen. Offene,

zeitnahe und transparente Kommunikation

hat sich als wichtiger Erfolgsfaktor dafür gezeigt.

ECHO: Welche Erfahrungen haben Sie mit

Homeoffice gemacht?

Schaller: Homeoffice hat – nach anfänglichen

Internet-Engpässen – bei STIHL Tirol

im Angestelltenbereich insgesamt sehr

gut funktioniert. Vor allem für die Kollegen

im Produktionsbereich stellen die Einschränkungen,

die es in den Schulen und Kindergärten

gibt, jedoch große Herausforderungen

dar.

ECHO: Was wird sich oder was könnte sich

durch Corona für Sie und Ihr Unternehmen

für immer verändern bzw. hat sich bereits für

immer verändert?

Schaller: In Sachen Dienstreisen haben wir

die Erfahrung gemacht, dass wir ohne größere

Schwierigkeiten auf Video- und Audiokonferenzen

umstellen können, wenn es nötig ist.

Dies war eine sehr interessante Erfahrung,

die kostensenkendes Potenzial für die Zukunft

mit sich bringt. Außerdem ersparen wir

unseren Mitarbeitern viel an unproduktiver

Reisezeit.

Clemens Schaller ist Geschäftsführer der

STIHL Tirol GmbH in Langkampfen.

20 ECHO TOP 500 UNTERNEHMEN 2020

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!