LVR-Psychiatrie-Report 2020 - Empowerment und Partizipation
Das Schwerpunktthema des LVR-Psychiatrie-Reports 2020 lautet Empowerment und Partizipation. Empowerment bedeutet, unsere Patient*innen zu befähigen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Voraussetzung dafür ist, Patient*innen partizipativ und möglichst umfänglich in Entscheidungsprozesse zum Beispiel über Behandlungsmöglichkeiten einzubeziehen.
Das Schwerpunktthema des LVR-Psychiatrie-Reports 2020 lautet Empowerment und Partizipation. Empowerment bedeutet, unsere Patient*innen zu befähigen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Voraussetzung dafür ist, Patient*innen partizipativ und möglichst umfänglich in Entscheidungsprozesse zum Beispiel über Behandlungsmöglichkeiten einzubeziehen.
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DATEN UND FAKTEN<br />
Gut vorbereitet <strong>und</strong> zukunftsfähig aufgestellt<br />
trotz ungünstiger Rahmenbedingungen<br />
_Die Lage bei Finanzen <strong>und</strong> Personal<br />
Krankenhäuser müssen sich wirtschaftlich weiterentwickeln<br />
können, um zukunftsfähig zu sein. Doch die Rah men be dingun<br />
gen sind ungünstig:<br />
• Die Erhöhung der Krankenhausbudgets wird begrenzt durch<br />
die sogenannte Veränderungsrate, die sich an den Einnahmen<br />
der Krankenkassen orientiert. Auftretende Kostensteigerungen<br />
werden durch diese Budgetdeckelung häufig nicht<br />
aufgefangen.<br />
• Investitionen werden im Rahmen der dualen Finanzierung<br />
durch die B<strong>und</strong>esländer finanziert. Die Förderung in Nordrhein-Westfalen<br />
ist im B<strong>und</strong>esvergleich sehr gering. Erforderliche<br />
Aufwendungen für den Erhalt <strong>und</strong> die notwendige<br />
Neuerrichtung von Gebäuden werden nicht gedeckt.<br />
Dennoch konnte der <strong>LVR</strong>-Klinikverb<strong>und</strong> in den letzten Jahren<br />
ein positives Ergebnis erwirtschaften <strong>und</strong> mit notwendigen<br />
Investitionen die <strong>LVR</strong>-Kliniken auf die zukünftigen Herausforderungen<br />
vorbereiten.<br />
Bewegung bei Anlage- <strong>und</strong> Umlaufvermögen<br />
Das Anlagevermögen im <strong>LVR</strong>-Klinikverb<strong>und</strong> ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr von 635,5 Mio. Euro um 30 Mio. Euro auf 665,5 Mio.<br />
Euro gestiegen (+ 4,7 Prozent, siehe Tabelle rechte Seite). Dies<br />
liegt vor allem an erfolgreich beendeten Baumaßnahmen.<br />
Einen wei teren Beitrag zum Anstieg leisteten im Bau befindliche<br />
große Projekte wie Standardbettenhäuser.<br />
Das Umlaufvermögen reduzierte sich um 33,7 Mio. Euro<br />
(- 9,9 Prozent) auf 306,1 Mio. Euro. Ein wichtiger Faktor bei<br />
Bewegungen des Umlaufvermögens ist die Entwicklung der<br />
Forderungen gegen die Kostenträger. Unter dem neuen Entgeltsystem<br />
PEPP erfolgt die Abrechnung mit den Krankenkassen<br />
mit einer zeitlichen Verzögerung. Dieser Effekt führte<br />
in der Vergangenheit zu einem Anstieg der Forderungen. Diese<br />
nehmen wieder ab, weil sich die neuen Abrechnungsmodalitäten<br />
unter allen Beteiligten einspielen.<br />
Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um<br />
r<strong>und</strong> 8,8 Mio. Euro (+ 4,4 Prozent) erhöht. Diese Position beinhaltet<br />
auch die Pensionsrückstellungen.<br />
Die Verbindlichkeiten sanken von 298,8 Mio. Euro um 23,9 Mio.<br />
Euro (- 8 Prozent) auf r<strong>und</strong> 274,9 Mio. Euro.<br />
Gestiegene Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zu 2018 von 785,9 Mio.<br />
Euro auf 819,1 Mio. Euro (siehe Tabelle rechte Seite). Dies entspricht<br />
einer Steigerung von 33,2 Mio. Euro (+ 4,2 Prozent).<br />
Wesentlicher Treiber für diesen Anstieg sind gestiegene Fallzahlen<br />
im Bereich der B<strong>und</strong>espflegesatzverordnung. Auch die<br />
anderen Bereiche verzeichneten leichte Umsatzzuwächse, lediglich<br />
die sonstigen Umsatzerlöse gingen im Vergleich zum<br />
Vorjahr zurück.<br />
Personalaufwandsentwicklung<br />
Der <strong>LVR</strong>-Klinikverb<strong>und</strong> wächst – das zeigt sich gut an der Anzahl<br />
der Vollzeitkräfte. Sie nahm im Zeitraum 2015 bis 2019<br />
von 7.572,4 auf 8.063,9 Vollkräfte zu (siehe Tabelle rechts).<br />
Dies entspricht einem Zuwachs von 491,5 Vollkräften (+ 6,5<br />
Prozent) in fünf Jahren. Entsprechend stieg auch der Personalaufwand<br />
im betrachteten Zeitraum von 486,4 Mio. Euro in<br />
2015 auf r<strong>und</strong> 588,5 Mio. Euro in 2019. Dies entspricht einem<br />
Anstieg in Höhe von r<strong>und</strong> 102,2 Mio. Euro (+ 21 Prozent). Die<br />
Anstiege bei den Vollzeitkräften <strong>und</strong> beim Personalaufwand<br />
passen zu den steigenden Fallzahlen im <strong>LVR</strong>-Klinikverb<strong>und</strong>.<br />
Zudem zeigen sie, dass die mit den Kostenträgern vereinbarten<br />
PsychPV-Personalquoten erfüllt werden.<br />
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