LVR-Psychiatrie-Report 2020 - Empowerment und Partizipation
Das Schwerpunktthema des LVR-Psychiatrie-Reports 2020 lautet Empowerment und Partizipation. Empowerment bedeutet, unsere Patient*innen zu befähigen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Voraussetzung dafür ist, Patient*innen partizipativ und möglichst umfänglich in Entscheidungsprozesse zum Beispiel über Behandlungsmöglichkeiten einzubeziehen.
Das Schwerpunktthema des LVR-Psychiatrie-Reports 2020 lautet Empowerment und Partizipation. Empowerment bedeutet, unsere Patient*innen zu befähigen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Voraussetzung dafür ist, Patient*innen partizipativ und möglichst umfänglich in Entscheidungsprozesse zum Beispiel über Behandlungsmöglichkeiten einzubeziehen.
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DER <strong>LVR</strong>-KLINIKVERBUND<br />
<strong>LVR</strong>-Institut für Forschung <strong>und</strong> Bildung<br />
Weiterentwicklung der Kooperation<br />
Mit der Gründung des <strong>LVR</strong>-Instituts für Forschung <strong>und</strong> Bildung<br />
(IFuB) verbinden sich Hoffnungen <strong>und</strong> Erwartungen für<br />
die Weiterentwicklung der beiden Institutionen <strong>LVR</strong>-Akademie<br />
<strong>und</strong> IVF, die künftig als Sparten des neuen Wie-Eigenbetriebs<br />
geführt werden.<br />
In ihrer Programmgestaltung ist der <strong>LVR</strong>-Akademie besonders<br />
daran gelegen, Themen so zu wählen, dass sie den State<br />
of the Art im psychiatrischen Diskurs repräsentieren. An die<br />
vertretenen fachlichen Positionen <strong>und</strong> die vermittelten Behandlungsansätze<br />
wird häufig das Kriterium der Evidenzbasierung<br />
angelegt. Sehr nahe an der aktuellen Forschung <strong>und</strong><br />
ihren Ergebnissen im psychiatrischen Feld zu sein, ist deshalb<br />
vorteilhaft. Gleiches gilt für die Nähe zum Hochschuldiskurs.<br />
Die <strong>LVR</strong>-Akademie bemüht sich in den letzten Jahren<br />
ver stärkt um Kooperationen mit Hochschulen (zum Beispiel<br />
mit fließen den Übergängen der Bildungswege, etwa im Bildungsgang<br />
„weiterbildungsintegriertes Studium in der psychiatrischen<br />
Pflege“). Auch in Zeiten der Akademisierung der<br />
Pflege ist berufliche Bildung keineswegs ein Auslaufmodell,<br />
die Akademie setzt auf Parallelität <strong>und</strong> Integration von Bildungswegen.<br />
In diesem Kontext kann die Zusammenarbeit mit<br />
dem IVF nur vorteilhaft sein. Denkbar ist, Kursteilnehmer*innen<br />
aus dem Angebot der <strong>LVR</strong>-Akademie <strong>und</strong> assoziierten akademischen<br />
Bil dungsgängen seitens des IVF bei Bachelor-,<br />
Master- <strong>und</strong> Pro motionsthemen zu unterstützen oder sie in<br />
vom Institut verantwortete Forschungsprojekte einzubeziehen.<br />
Forschung <strong>und</strong> Praxis im Austausch<br />
Die Stärke der Akademie liegt darin, ein etabliertes Forum<br />
für den Diskurs von Praktiker*innen im psychiatrischen Feld<br />
zu sein. Die Stärke des <strong>LVR</strong>-IVF liegt in der durch eine breite<br />
methodische Basis <strong>und</strong> jahrelange Erfahrung getragenen Entwicklung,<br />
Implementierung <strong>und</strong> Evaluation innovativer psychiatrisch-psychotherapeutischer<br />
Versorgungsmodelle. Durch<br />
die angedachte Nachbarschaft <strong>und</strong> Kooperation der Institutionen<br />
eröffnet sich die Möglichkeit, die jährlich ca. 1.600 Praktiker*innen<br />
der Akademie in die Forschung einzubeziehen.<br />
Im Dialog mit dieser Gruppe lassen sich praxisrelevante Forschungsfragen<br />
generieren, etwa mit den Instrumenten teilnehmender<br />
Beobachtung im Seminarkontext. Auch zur Entdeckung<br />
neuer Forschungsthemen sowie in der Bearbeitung<br />
aktueller Forschungsfragen kann dieser Kon text fruchtbar<br />
sein. Dies korrespondiert besonders mit einer bereits eingeleiteten<br />
vermehrten Anwendung qualitativer For schungs methoden<br />
in der Arbeit des <strong>LVR</strong>-IVF. Beide Sparten des IFuB sind<br />
zudem mit Innovationsthemen der psychia trisch-psy cho thera<br />
peutischen Versorgung befasst.<br />
Distanzen überwinden<br />
Fusionen sind schwierige Prozesse der Organisationsentwicklung<br />
<strong>und</strong> brauchen viel Energie <strong>und</strong> Kreativität. Eine erste Begegnung<br />
der Mitarbeitenden beider Institutionen war geprägt<br />
von der Entdeckung vieler gemeinsamer Themen sowie der<br />
Lust auf neue Nachbarschaft <strong>und</strong> Zusammenarbeit – mit der<br />
Hoffnung, mittel- bis langfristig die Sparten des neuen Wie-<br />
Eigen betriebs auch räumlich zusammenzuführen.<br />
Profitieren voneinander:<br />
die Teammitglieder des neu<br />
gegründeten <strong>LVR</strong>-Instituts für<br />
Forschung <strong>und</strong> Bildung.<br />
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