10.11.2020 Aufrufe

LVR-Psychiatrie-Report 2020 - Empowerment und Partizipation

Das Schwerpunktthema des LVR-Psychiatrie-Reports 2020 lautet Empowerment und Partizipation. Empowerment bedeutet, unsere Patient*innen zu befähigen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Voraussetzung dafür ist, Patient*innen partizipativ und möglichst umfänglich in Entscheidungsprozesse zum Beispiel über Behandlungsmöglichkeiten einzubeziehen.

Das Schwerpunktthema des LVR-Psychiatrie-Reports 2020 lautet Empowerment und Partizipation. Empowerment bedeutet, unsere Patient*innen zu befähigen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Voraussetzung dafür ist, Patient*innen partizipativ und möglichst umfänglich in Entscheidungsprozesse zum Beispiel über Behandlungsmöglichkeiten einzubeziehen.

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DER <strong>LVR</strong>-KLINIKVERBUND<br />

Qualität verbessern <strong>und</strong><br />

Patientenzufriedenheit steigern<br />

_Beschwerdemanagement im <strong>LVR</strong>-Klinikverb<strong>und</strong><br />

Beschwerden sind nie erfreulich, geben aber unmittelbare<br />

Rückmeldungen über die Leistungsprozesse innerhalb der<br />

Organisationen. Ein eigenes Beschwerdemanagement ist vor<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong> zentral. Das wird auch durch den Beschluss<br />

des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses (GBA) zur<br />

Ein führung eines „Klinischen Risikomanagements“ untermau<br />

ert: Beschwerden können dabei helfen, mögliche Feh lerquel<br />

len aufzudecken <strong>und</strong> abzustellen, um so die Sicherheit<br />

der Patient*innen zu erhöhen. Die Weiterentwicklung der<br />

Ver sorgungsangebote <strong>und</strong> -prozesse der <strong>LVR</strong>-Kliniken hängt<br />

daher wesentlich auch von der Berücksichtigung der im <strong>LVR</strong>-<br />

Klinikverb<strong>und</strong> eingehenden Beschwerden ab.<br />

Damit ein Beschwerdewesen funktioniert, muss die Zugangsschwelle<br />

zum Beschwerdemanagement möglichst niedrig<br />

sein. Patient*innen müssen frühzeitig dazu ermutigt werden,<br />

unterschiedliche Möglichkeiten zur Beschwerde zu nutzen.<br />

Eine hohe Anzahl an Beschwerden gilt in den <strong>LVR</strong>-Kliniken<br />

vor diesem Hintergr<strong>und</strong> nicht ausschließlich als Ausdruck unzufriedener<br />

Patient*innen, sondern auch als Zeichen für ein<br />

gut funktionierendes Verfahren.<br />

Interne Beschwerden im Jahr 2019<br />

Im Jahr 2019 haben 475 Personen Beschwerden beim internen<br />

Beschwerdemanagement der <strong>LVR</strong>-Kliniken bzw. bei der<br />

unabhängigen Beschwerdestelle eingereicht, die eindeutig<br />

dem Krankenhausbereich der <strong>LVR</strong>-Kliniken zuzuordnen waren.<br />

Die meisten Beschwerden kamen mit r<strong>und</strong> 75 Prozent<br />

von Patient*innen. Beschwerden von Angehörigen waren die<br />

zweitgrößte Gruppe mit ca. 14 Prozent. Die aktuellen Auswertungen<br />

zeigen, dass die Beschwerdeführenden im Jahr 2019<br />

häufiger weiblich als männlich waren. Die Schwerpunkte der<br />

Beschwerdegründe lagen im Jahr 2019 zum einen im Bereich<br />

von Unterbringung <strong>und</strong> Service (32 Prozent), zum Beispiel in<br />

Bezug auf die Ausstattung der Klinik oder die Verpflegung.<br />

Bausteine des Beschwerdesystems<br />

der <strong>LVR</strong>-Kliniken<br />

Internes Beschwerdemanagement der Kliniken, das in den regelmäßigen<br />

Zertifizierungen nach KTQ überprüft <strong>und</strong> be wertet wird<br />

Ehrenamtliche Ombudspersonen in den Kliniken als unab hängige<br />

Ansprechpartner*innen für die Patient*innen<br />

Eine unabhängige Beschwerdestelle gem. § 5 KHG NRW, die<br />

seit dem 01.03.2010 durch die Geschäftsstelle für Anregungen<br />

<strong>und</strong> Beschwerden im Rahmen des zentralen Beschwerdemanagements<br />

des <strong>LVR</strong> (ZBM) wahrgenommen wird<br />

Zum anderen resultierten Beschwerden aus Erfahrungen mit<br />

dem behandelnden Personal (24 Prozent) oder aus Unzufriedenheit<br />

mit der Behandlung (20 Prozent).<br />

Alle Beschwerden werden von den Klinikvorständen zur Kenntnis<br />

genommen <strong>und</strong> in den Kliniken innerhalb intern gesetzter<br />

Fristen beantwortet. Zur Aufklärung <strong>und</strong> Bearbeitung bieten<br />

die verantwortlichen ärztlichen <strong>und</strong> /oder pflegerischen Mitar<br />

beiter*innen persönliche Gespräche an. Beschwerden, die<br />

beim Zentralen Beschwerdemanagement eingehen, werden<br />

nach Rücksprache mit der Klinik innerhalb von 15 Tagen mit<br />

einem schriftlichen Antwortschreiben oder einem Telefonat<br />

mit der Person, die sich beschwert hat, beantwortet. Jede Beschwer<br />

de wird darauf geprüft, ob Ver bes se rungs maß nahmen<br />

notwendig sind. So können bei spiels weise Mängel in der Ausstat<br />

tung der Klinik durch Neuanschaffun gen oder Ab lauf ko r-<br />

rek turen be ho ben oder Prozesse im Rahmen der Behandlung<br />

angepasst werden.<br />

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