10.11.2020 Aufrufe

LVR-Psychiatrie-Report 2020 - Empowerment und Partizipation

Das Schwerpunktthema des LVR-Psychiatrie-Reports 2020 lautet Empowerment und Partizipation. Empowerment bedeutet, unsere Patient*innen zu befähigen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Voraussetzung dafür ist, Patient*innen partizipativ und möglichst umfänglich in Entscheidungsprozesse zum Beispiel über Behandlungsmöglichkeiten einzubeziehen.

Das Schwerpunktthema des LVR-Psychiatrie-Reports 2020 lautet Empowerment und Partizipation. Empowerment bedeutet, unsere Patient*innen zu befähigen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Voraussetzung dafür ist, Patient*innen partizipativ und möglichst umfänglich in Entscheidungsprozesse zum Beispiel über Behandlungsmöglichkeiten einzubeziehen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DER <strong>LVR</strong>-KLINIKVERBUND<br />

Große Herausforderung für den Verb<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> hohe Hilfsbereitschaft<br />

_Auswirkungen der Coronakrise<br />

Ende Februar <strong>2020</strong> gab es die ersten Covid-19-Infizierten in<br />

Nordrhein-Westfalen. Knapp zwei Wochen spä ter richtete der<br />

<strong>LVR</strong> in den <strong>LVR</strong>-Kliniken <strong>und</strong> im Verb<strong>und</strong> Heilpädagogischer<br />

Hilfen Krisenstäbe ein, um Schutzmaßnahmen vor Ort zu<br />

koordinieren <strong>und</strong> die zahlreichen gesetzlichen Regelungen<br />

im Verlauf der Pandemie entsprechend den lokalen Anforderungen<br />

umzusetzen.<br />

Es galt – durch frühzeitiges Erkennen von Krankheits- <strong>und</strong><br />

Verdachtsfällen – eine Ausbreitung der Infektionen in den Einrichtungen<br />

zu verhindern, Patient*innen, K<strong>und</strong>*innen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter * in nen zu schützen <strong>und</strong> so gut wie möglich den<br />

Regelbetrieb auf rechtzuerhalten. Gleichzeitig begannen die<br />

Kliniken, Isolierkapazitäten <strong>und</strong> -stationen einzurichten.<br />

»Wir alle haben in den letzten Monaten<br />

viel gelernt <strong>und</strong> sind inzwischen im<br />

Umgang mit Coronaregeln sehr geübt.<br />

Die Versorgung psychisch erkrankter<br />

Menschen stellt uns weiterhin vor<br />

große Herausforderungen.«<br />

Dr. Mechthild Pott, Fachärztliche Beratung <strong>LVR</strong>-Klinikverb<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Verb<strong>und</strong> Heilpädagogischer Hilfen<br />

Die Nachfrage nach (teil-)stationären Behandlungsangeboten<br />

ging in der ersten Phase der Pandemie deutlich zurück, parallel<br />

zu den Einschränkungen der Kontaktmöglichkeiten seitens<br />

der Behörden. Aus Gründen des Infektionsschutzes <strong>und</strong><br />

teilweise auch aufgr<strong>und</strong> mangelnder Nachfrage (zum Beispiel<br />

in den Tageskliniken) wurden Teilbereiche vorübergehend<br />

geschlossen. So konnten die Kliniken Personal in Bereichen<br />

einsetzen, in denen eine intensivere Begleitung von<br />

Pa tient*innen notwendig war. Die Orthopädie in Viersen hatte<br />

ihren Regelbetrieb ebenfalls weitgehend heruntergefahren,<br />

um Reserven für Notfallbehandlungen bereitzustellen. Mitarbeiter*innen<br />

der psychiatrischen Ambulanzen berieten Patient*innen<br />

vermehrt telefonisch; zudem wurde die Möglichkeit<br />

von Video-Sprechst<strong>und</strong>en geschaffen.<br />

Desinfektionsmittel <strong>und</strong> Schutzkleidung<br />

In der Anfangszeit der Pandemie war die Beschaffung von<br />

Des infektionsmitteln <strong>und</strong> persönlicher Schutzkleidung eine<br />

Herausforderung. Desinfektionsmittel konnten die Apotheken<br />

der <strong>LVR</strong>-Kliniken noch selbst herstellen, sodass kein akuter<br />

Engpass entstand. Vereinzelt waren die Vorräte an Einmal-<br />

MNS-Masken knapp, sodass die Kliniken Masken zum Teil<br />

selbst anfertigten <strong>und</strong> dort einsetzten, wo ein zusätzlicher<br />

Schutz gewünscht wurde. Die Beschaffung von Desinfektionsmitteln<br />

<strong>und</strong> persönlicher Schutzausrüstung koordinierte während<br />

der Pandemie die Apotheke der <strong>LVR</strong>-Klinik Viersen.<br />

Die Verwendung von Schutzkleidung richtet sich nach den<br />

Regeln des Arbeitsschutzes <strong>und</strong> den Empfehlungen des RKI,<br />

erforderte anfangs allerdings eine gewisse Übung <strong>und</strong> Gewöhnung<br />

an die neue Situation. Inzwischen sind Mitarbeitende<br />

<strong>und</strong> auch Patient*innen mit M<strong>und</strong>-Nase-Schutz ein vertrauter<br />

Anblick. Bei akuten Engpässen <strong>und</strong> im Rahmen der Materialbestellung<br />

tauschen sich die Wirtschaftsabteilungen <strong>und</strong><br />

Apotheken in einem zentralen Verteiler aus <strong>und</strong> unterstützen<br />

sich gegenseitig, – ein Vorteil des <strong>LVR</strong>-Klinikverb<strong>und</strong>es.<br />

<strong>LVR</strong>-Kliniken unterstützen somatische Einrichtungen<br />

Alle <strong>LVR</strong>-Kliniken wurden entsprechend einer Abfrage der<br />

Bezirksregierungen als „Spezialversorger“ ausgewiesen. Zwei<br />

<strong>LVR</strong>-Kliniken meldeten freie Kapazitäten für eine Teilnahme<br />

an der somatischen Notversorgung. Zusätzlich wurden über<br />

76

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!